Anfang 2012 betrugen die gesamten Kapitalanlagen der Erstversicherer in Deutschland 274,8 Mrd. Euro. Innerhalb weniger Jahre ist diese Summe um rund zwei Drittel gestiegen, denn Ende 2016 waren es dem GDV zufolge 455,5 Mrd. Euro. Der Anteil an den gesamten Kapitalanlagen beträgt damit 33,6%. Das Gros dieser Anlagen wird in konzern- bzw. brancheneigenen Kapitalverwaltungsgesellschaften gemanagt.
Dominanz der Spezialfonds
Mit 440,4 Mrd. Euro steckt der mit Abstand größte Teil in Spezialfonds. Insgesamt stehen sie damit für 97% der gesamten Kapitalanlage der deutschen Erstversicherer. Das von ihnen in Publikumsfonds angelegte Kapital ist seit 2011 zudem nur minimal von 12,4 auf 13,1 Mrd. Euro gestiegen. Allerdings haben die Lebensversicherer im Rahmen fondsgebundener Policen rund 100 Mrd. Euro von Versicherungsnehmern in Fonds investiert, das sich fast ausschließlich auf Publikumsfonds verteilt.
Niedrigzins und neue Garantien als Treiber
Die steigende Bedeutung von Investmentfonds für die Kapitalanlage der Versicherer liegt dem GDV zufolge zum einen am Niedrigzinsumfeld, das zu einer noch stärkeren Diversifizierung der Portfolien führt. Zum anderen verstärke aber auch die Konzentration auf Produkte mit neu ausgestalteten Garantien diesen Trend. (mh)
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