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21. September 2016
IVFP-Rating: Die Basisrente ist besser als ihr Ruf

IVFP-Rating: Die Basisrente ist besser als ihr Ruf

Nach Ansicht des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) wird die Basisrente oft im falschen Licht gesehen. Sie sei im Gegenteil durchaus für viele Zielgruppen sinnvoll. Im Vertrieb müsse allerdings der Langlebigkeitsaspekt mehr herausgehoben werden. Das Institut hat soeben ein Basisrenten-Rating veröffentlicht.

Es gebe zu viele falsche Erwartungen an die Basisrente, heißt es in einem aktuellen Ratingbericht des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP). Die Basisrente sei in Anlehnung an die gesetzliche Rente entwickelt worden. In der Presse werde sie aber permanent mit einer Kapitalmarktanlage verglichen. Das werde dem Wesen der Basisrente aber nicht gerecht. „Ja, es stimmt. Die Basisrente muss überdacht werden“, erklärt IVFP-Geschäftsführer Frank Nobis bei Vorstellung des Ratings. „Aber nicht das Produkt an sich, sondern ihr Verkaufsansatz.“ Die Basisrente sichere das Langlebigkeitsrisiko ab, genau wie die gesetzliche Rente. Das könne kein Auszahlplan oder Aktienfonds leisten. Der Aspekt der Langlebigkeit sei aber in Vergessenheit geraten. Es liege an den Beratern, diesen ihren Kunden wieder näherzubringen.

Selbstständige sind nicht die einzige Zielgruppe

Das IVFP wird nicht müde zu betonen, dass die Basisrente für viele Zielgruppen ein ideales Vorsorgeprodukt ist und trotzdem weit hinter ihren Verkaufszahlen zurückbleibt. So eigne sie sich eben nicht nur für Selbstständige, sondern auch für Besserverdiener. Zudem könne sie gerade jetzt ein echtes Steuersparmodell für die Generation 50plus sein, argumentiert das Institut. Im Jahr 2016 könnten 82% der Beiträge steuerlich abgesetzt werden, jährlich steigend. „Der positive Steuer-Zins-Effekt, als Differenz zwischen Steuerentlastung des Beitrags und Rentenbesteuerung, gilt immer noch und wird immer besser“, betont Nobis.

Wer am besten abschneidet

Aktuell hat das IVFP 112 Basisrenten-Tarife von 53 Versicherern auf 81 Kriterien hin untersucht. Bewertet wurden in dem Rating vier Teilbereiche, und zwar die Unternehmensqualität, die Rendite, die Flexibilität sowie Transparenz/Service zusammen. Die Einteilung bei der Bewertung erfolgte in vier Kategorien.

Bei den klassischen Produkten liegen demnach Europa, Allianz und Debeka vorne. Bei den fondsgebundenen Tarifen mit Beitragserhaltsgarantie belegen die Plätze 1 bis 3 Stuttgarter, Allianz und ALTE LEIPZIGER. Bei den fondsgebundenen Tarifen ohne Beitragsgarantie positionierten sich dort Europa, Allianz und Stuttgarter. In der vierten Kategorie der Indexpolicen schnitten in dem Rating Allianz, Stuttgarter und VOLKSWOHL BUND am besten ab. (bh)