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6. Mai 2015
IVFP-Rating ermittelt die führenden Privatrenten-Anbieter

IVFP-Rating ermittelt die führenden Privatrenten-Anbieter

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat zum sechsten Mal private Rentenversicherungstarife untersucht und geratet. Betrachtet wurde dabei auch, wie sich das LVRG auf die Produkte ausgewirkt hat.

Das LVRG hat die Altersvorsorgeprodukte verändert. Im neuen IVFP-Rating wurde deshalb analysiert, wie die Versicherungsbranche auf die Veränderungen reagiert hat. Untersucht wurden 159 Tarife von 58 Anbietern. Die Einteilung erfolgte in die Kategorien klassisch, fondsgebunden mit und fondsgebunden ohne Beitragserhaltsgarantie sowie in die Kategorie Comfort. Alle Tarife wurden anhand von bis zu 90 Kriterien untersucht. Zu den führenden Anbietern im Rating zu privaten Rentenversicherungen insgesamt zählen demnach in diesem Jahr neben Alte Leipziger, Allianz, Europa und PB Lebensversicherung auch Nürnberger, Stuttgarter und Bayern-Lebensversicherung.

Höhere Rückkaufswerte nach den ersten fünf Jahren

Die Rater haben unter anderem auch untersucht, wie sich die Absenkung des Höchstzillmersatzes von 40 auf 25 Promille ausgewirkt hat und was die Reduzierung der Kosten für die Rückkaufswerte der Produkte bedeutet. So sind vor allem nach den ersten fünf Versicherungsjahren die Rückkaufswerte im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dies gilt für die prognostizierten Werte der klassischen wie der fondsgebundenen Produkte (ohne Beitragserhaltsgarantie). Uneinheitlich dagegen ist das Bild der prognostizierten Rückkaufswerte nach 20 Jahren. Die möglichen Ursachen dafür können nach IVFP-Ansicht vielfältig sein, Kostenstruktur der Produkte und die lange Laufzeit lassen darauf wenige Rückschlüsse zu.

Mehr Index- und Fondspolicen

Die IVFP-Analysten kommen zudem zu dem Schluss, dass aufgrund des Niedrigzinses, Index- und Fondspolicen immer mehr zu empfehlen seien. Um die Kostenbelastung zu senken, würden ETFs dabei eine günstige Alternative sein. Knapp 42% der Versicherer bieten demnach diese kostenreduzierte Anlage in ihrem Produktportfolio an, über 90% davon ETFs mit einer Totalkostenquote unter 0,30% p.a. 24% der Versicherer stellen dem Verbraucher dabei mehr als vier unterschiedliche ETFs zur Verfügung. Zu den Spitzenreitern gehören hier laut IVFP-Rating die Bayern-Lebensversicherung, Cosmos und Stuttgarter.

Umsetzung der Informationspflichten

Im ersten Verhaltenskodex des GDV wird auf eine standardisierte und transparente Darstellung von Produktmerkmalen im Interesse der Kunden hingewiesen. Bei der IVFP-Untersuchung der Darstellung der Effektivkosten bot sich die Gelegenheit, diesen Grundsatz genauer zu betrachten. Das Ergebnis: Es erfolgt bei 65% der klassischen Tarife und bei 60% der fondsgebundenen Tarife eine Preis-Leistungs-Darstellung gemäß der GDV Empfehlungen (R-2134–2014 und R-1505–2010). Zu den besten Anbietern zählen hier die Allianz, Stuttgarter und HDI. (bh)

Die Ergebnisse des IVFP-Privatrenten-Ratings 2015 geht es hier.