Die Zahlen der Techniker Krankenkasse (TK) zum Tag der Rückengesundheit am 15. März lassen aufhorchen: Jeder elfte Tag, den Beschäftigte in Deutschland im vergangenen Jahr krankgeschrieben waren, war rückenbedingt. Damit entfallen 8,8% aller Krankschreibungstage auf Rückenbeschwerden. Laut Statistik waren Beschäftigte im vergangenen Jahr 15,1 Tage krankgeschrieben, 1,3 Tage davon wegen Rückenschmerzen oder Bandscheibenproblemen.
Rückenbedingt fehlen täglich im Schnitt 164.000 Beschäftigte
„Hochgerechnet auf die knapp 45 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland sind das für 2017 fast 60 Millionen Fehltage wegen Rückenbeschwerden. In Deutschlands Unternehmen fehlten also täglich durchschnittlich 164.000 Beschäftigte aufgrund von rückenbedingten Erkrankungen,“ erläutert TK-Experte Albrecht Wehner. Unternehmen sollten daher gezielt in Betriebliches Gesundheitsmanagement investieren. Dabei gehe es aber nicht nur um ergonomische Arbeitsplätze, sondern auch um Stressprävention und gesunde Arbeitsabläufe.
Regionale Unterschiede
Bei der Häufigkeit von Rückenleiden zeigen sich Unterschiede, was die einzelnen Bundesländer angeht. So gibt es in Baden-Württemberg mit einem Tag pro Kopf, in Bayern (1,1) und Hamburg (1,2) die wenigsten Rückprobleme gibt, dagegen haben Beschäftigte in Sachsen-Anhalt (1,8) und Mecklenburg-Vorpommern (1,9) besonders viel mit Rückenleiden zu kämpfen. Bei den Angaben handelt es sich um Vorab-Daten aus dem TK-Gesundheitsreport 2018, der im Juli erscheinen wird. Die Datenbasis für den Bericht bilden die 5 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen, dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von ALG-I. (tk)
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können