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8. August 2018
Jeder zweite Deutsche hat kein Geld zum Investieren

Jeder zweite Deutsche hat kein Geld zum Investieren

Die Hälfte aller Deutschen kann trotz boomender Konjunktur nicht investieren. Insgesamt investieren sieben von zehn Bundesbürgern nicht am Finanzmarkt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie von YouGov im Auftrag von WeltSparen. Wenn die Deutschen investieren, dann vor allem für zwei Ziele.

In einer repräsentativen Studie von YouGov im Auftrag von WeltSparen wurden über 2.000 Menschen in Deutschland zu ihrem Investitionsverhalten befragt. Sieben von zehn Deutschen investieren demnach nicht am Finanzmarkt. Etwa die Hälfte der Deutschen gibt als Grund dafür an, trotz brummender Wirtschaft kein Geld für Investitionen übrig zu haben.

So viel könnte investiert werden

Immerhin können sich 22% aller Nicht-Investoren vorstellen, monatlich bis zu 100 Euro zu investieren. Jeder Zehnte könnte sogar bis zu 250 Euro investieren. Nur 4% der Befragten, die bisher nicht investieren, könnten bis zu 500 Euro jeden Monat für Kapitalanlagen zur Seite legen. Weitere 5% würden lieber einmalig investieren. Von den Studienteilnehmern, die bereits investieren, legt ein Viertel monatlich bis zu 100 Euro an. Knapp ein weiteres Viertel (23%) investiert bis zu 250 Euro. Bis zu 500 Euro fließen monatlich bei 15% der Befragten in den Kapitalmarkt. Weitere 13% der Befragten investieren über 500 Euro pro Monat. Knapp jeder Fünfte hat einmalig am Kapitalmarkt investiert.

Altersvorsorge und Unabhängigkeit

Als wichtigsten Grund für Investitionen nennen die Befragten den Aufbau einer soliden Altersvorsorge (54%) und gleich danach finanzielle Unabhängigkeit (42%). Erst an dritter Stelle (20%) steht die Vorsorge für Kinder und Enkelkinder. 13% möchten sich einen langersehnten Lebenstraum erfüllen.

Kaum Interesse an ETFs

Die Umfrage befasste sich auch intensiv mit ETFs. Nur 5% legen ihr Geld demnach in passive Fonds an. Auf die Frage, warum sich so viele Privatanleger gegen ETFs entscheiden, kann mehr als jeder Dritte (37%) keine konkrete Antwort geben. Weitere 6% geben an, zu wenig Kenntnisse über ETFs zu besitzen. Obwohl ETFs wesentlich günstiger sind als aktiv gemanagte Fonds, sind sie für fast jeden fünften Privatanleger (17%) immer noch zu teuer. Ebenfalls 17% ist die Rendite von ETFs zu gering. Jeder Fünfte (20%) findet die Abwicklung zu kompliziert.

Jeder zweite ETF-Anleger will erneut investieren

Optimistischer fällt die Einschätzung der Gruppe der Privatanleger aus, die bereits in ETFs investieren. Fast die Hälfte davon plant, in den nächsten drei Monaten weitere Investitionen in ETFs zu tätigen. 17% möchten in den nächsten sechs Monaten erneut in die börsengehandelten Indexfonds investieren. Weitere 20% haben dies innerhalb eines Jahres vor. Als häufigsten Grund für ETF-Investitionen geben die Anleger die breite Risikostreuung und danach die geringen Kosten an. (mh)