Junge Menschen legen in Sachen Absicherung und Altersvorsorge häufig Zurückhaltung an den Tag. Daher stellen sie eine schwierige Zielgruppe für Versicherungsanbieter dar, die obendrein wenig Vertrauen in die Branche hat. Doch die Millennials, die jungen Kunden im Alter von 18 bis 29 Jahren, haben konkrete Vorstellungen, was sie sich von der Assekuranz erwarten, wie eine Studie der NÜRNBERGER Versicherung und des F.A.Z.-Instituts zeigt. So ist eine verständliche Erklärung der Produkte für 45,1% der Befragten ausschlaggebend beim Abschluss einer Police. Es zählen Ehrlichkeit und Transparenz im Hinblick auf die Beratung und die Ausgestaltung der Produkte. Auch die Preisgestaltung bei Vorsorge- und Absicherungsprodukten ist von Bedeutung. Viele Millennials wünschen sich ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis oder schlichtweg günstigere Vorsorgeprodukte mit einer höheren Rendite.
Kritik an Komplexität der Produkte
Beim Abschluss von Versicherungen bemängeln Millennials zudem die Komplexität der Produkte und deren Beschreibungen in häufig umfangreichen Vertragsunterlagen. Laut Studie wünschen sich die Befragten hier eine deutliche Vereinfachung und eine verständlichere Erklärung der Produkte und Leistungen, um die Zusammenhänge verstehen zu können. Was die Kommunikation angeht, sollte diese so einfach und knapp wie möglich ausfallen, wenn es nach den Millennials geht.
Mehr Orientierung am Kunden
Für die Anbieter gelte es, sich stärker an der Zielgruppe und deren individuellen Bedürfnissen zu orientieren. Kunden möchten laut Studie altersgerecht und passgenau angesprochen werden. Neben einem moderneren und jüngeren Image der Branche fordern die Millennials daher auch die Entwicklung spezifischer Produkte, die auf die veränderten Biografien und Karrierewege der jungen Generation zugeschnitten sind.
Dr. Armin Zitzmann, Vorstandsvorsitzender der NÜRNBERGER Versicherung, erklärt: „Wir müssen in der Lage sein, diesen jungen Menschen glaubhaft zu erklären, warum Risikoabsicherung und Altersvorsorge zentrale Bestandteile ihrer Lebensphasenplanung sein müssen. Hier ist eine gute und vor allem zielgruppengerechte Kommunikation der Schlüssel.“ (tk)
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Leserkommentare
Comments
Wiederspruch im letzten Teil vom Artikel
Nicht nur die jungen Menschen möchten Produkte einfach und schnell verstehen. Auch die ältere Generation. Im letzten Teil des Artikels der von Dr. Zitzmann kommentiert wird unterstellt er der Jugend das sie nicht die Notwendigkeit verstehen. Dem ist nicht so. Die Produkte werden vom Inhalt nicht verstanden. Sie sollen einfach und transparent sein so wie es die Befragung her gegeben hat. Scheinbar wollen Versicherer das nicht das die Produkte von jungen Menschen verstanden werden. Wieder mal wird der Spieß umgedreht zu lasten der Berater.
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