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7. Juni 2018
Keine Sportart ist so gefährlich wie Fußball

Keine Sportart ist so gefährlich wie Fußball

Laut einer Studie der Baloise zählen nicht etwa Fallschirmspringen oder Freeclimbing zu den gefährlichsten Sportarten, sondern Fußball – zumindest gemessen an der absoluten Anzahl an Verletzungen. So ereignet sich jeder vierte Sportunfall beim Fußballspielen.

Fußball ist nicht nur die beliebteste, sondern auch die gefährlichste Sportart der Welt, wenn man die absolute Anzahl an Verletzungen in Betracht zieht. Das zeigt eine aktuelle Studie der Baloise, die von 2015 bis 2017 durchgeführt wurde und auf 3.000 Fällen basiert. Alleine in der Schweiz werden laut offizieller Unfallstatistik jährlich insgesamt 45.000 Verletzungsfälle verzeichnet. In 88% verletzt sich eine männliche Person, die im Schnitt 31 Jahre alt ist. Die Wahrscheinlichkeit für eine Verletzung am Fußgelenk oder Knie ist mit jeweils rund 25% am größten.

Wirtschaftliche Einbußen

Die Unfälle haben auch wirtschaftliche Einbußen zur Folge. Bei Arbeitsunfähigkeit fehlt die verunfallte Person durchschnittlich 32 Tage. Insgesamt belaufen sich die unfallbedingten Kosten jährlich auf rund 170 Mio. CHF.

Verletzungen bei Profis und Amateuren unterschiedlich

Die Unfälle haben auch wirtschaftliche Einbußen zur Folge. Bei Arbeitsunfähigkeit fehlt die verunfallte Person durchschnittlich 32 Tage. Insgesamt belaufen sich die unfallbedingten Kosten jährlich auf rund 170 Mio. CHF. Profis und Amateure verletzen sich grundsätzlich unterschiedlich. So tragen Profifußballer gerade im Zweikampf weniger schwere Verletzungen auf als Amateure. Zum einen vermeiden sie durch die präzise Ballführung den direkten Kontakt mit dem Gegner, zum anderen haben die Verteidiger ein besseres Timing bei der Zurückgewinnung des Balles. Laut Studie sei es daher nicht erstaunlich, dass Amateure zweimal so viele Frakturen erleiden wie Profis.

Mehr Zerrungen bei Profis

Profifußballer kämpfen durch die konstant hohe Belastung häufiger mit Zerrungen oder Rissen. während die Zähne meist verschont bleiben. Bei Amateuren werden im Vergleich fast doppelt so oft die Zähne in Mitleidenschaft gezogen. Zu beachten ist bei den Angaben, dass das Durchschnittsalter beim Amateurfußballer 31 Jahre beträgt und sich vom Kindheits- bis ins Seniorenalter zieht, wohingegen sich die Karriere eines Profifußballers bei vergleichbarem Alter bereits ihrem Ende zuneigt.

Geringstes Risiko an Montagen im Dezember

„Statistisch gesehen ereignen sich an Samstagen im Juni die allermeisten Unfällen“, erklärt Mathias Zingg, Geschäftsleitungsmitglied und Leiter Schaden bei der Baloise. Für ein Fußballspiel wären Montage im Dezember – rein statistisch gesehen – die harmlosere Wahl, wie Zingg schmunzelnd hinzufügt. (tk)