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3. Dezember 2015
Kunden heben, Politik und Medien senken Makler-Stimmung

Kunden heben, Politik und Medien senken Makler-Stimmung

Besser als Ende 2014, deutlich schlechter als Anfang des Jahres und dann doch wieder ein bisschen besser als Mitte des Jahres – so lässt sich der Verlauf der Vertriebsstimmung über die vergangenen zwölf Monate auf den Punkt bringen. Dabei scheint der tatsächliche Geschäftsverlauf besser als die Gesamtstimmung zu sein.

Rund zwei Drittel der unabhängigen Vermittler waren mit dem Geschäftsverlauf im zurückliegenden Quartal zufrieden – entgegen so mancher Befürchtung. Das Geschäft in den Maklerbüros entwickelte sich damit leicht besser als im Vorquartal und im Vergleichszeitraum des Jahres 2014. Damit steigt auch die Vertriebsstimmung nach einem Einbruch zur Mitte des Jahres wieder etwas an. Während aber eben 67% mit ihrem Geschäftsverlauf zufrieden waren, erreicht die Vertriebsstimmung bzw. die allgemeine Zufriedenheit nur einen Wert von 44%. Die gemessene Motivation liegt bei 57%. Das haben die gerade veröffentlichten AssCompact Trends IV/2015 ergeben.

Woher kommt die Stimmungslage?

Bricht man den allgemeinen Trend auf die einzelnen Vermittlerbüros herunter, werden sehr unterschiedliche Gründe für die aktuelle Stimmungslage angegeben. Positiv stimmt die Vermittler etwa die eigene Geschäftsentwicklung verbunden mit einer steigenden Kundennachfrage. Viele Vermittler heben auch ihre enge Kundenbeziehung hervor. Und wer allgemein Spaß an seiner Aufgabe hat, entwickelt diese mit neuen Ideen weiter und lässt sich durch äußere Einflüsse weniger in seiner Zielsetzung irritieren.

Stimmungskiller dagegen sind Politik und Gesetzgebung. So schaffe nach Aussagen der Befragten die aktuelle Politik eine allgemeine Verunsicherung, die positive Entwicklungen hemme. Dies täte im Speziellen auf die Branche bezogen auch die gegenwärtige Gesetzgebung. Weitere Auslöser für ein Stimmungstief sind der steigende Verwaltungsaufwand, aber auch die Verwaltungsqualität auf Anbieterseite, die nach Meinung der Vermittler weitere Mehrarbeiten verursacht.

Nicht selten werden übrigens an dieser Stelle auch die Medien und deren negative Berichterstattung zu Branche, Altersvorsorge und Vermittlern genannt. Dabei hat die Studie auch ergeben, dass für rund 48% der befragten Vermittler die Altersvorsorge eines der Top-Themen in der Kundenansprache bleibt. Weitere Top-Themen sind die Absicherung persönlicher Risiken (74%) und die Optimierung des Versicherungsschutzes (71%). Das LVRG und die Provisionsanpassungen scheinen dagegen keine großen Aufreger mehr zu sein. Nur noch an einzelnen Stellen nennen Vermittler diese Entwicklung als Grund für die Negativstimmung. (bh)

Kunden heben, Politik und Medien senken Makler-Stimmung

Kunden heben, Politik und Medien senken Makler-Stimmung
Zur Studie

An der Studie zu den AssCompact TRENDS IV/2015 beteiligten sich 365 Makler und Mehrfachagenten aus dem Adresspool der bbg Betriebsberatungs GmbH. Die Ergebnisse beziehen sich auf das dritte Quartal 2015. Neben der Vertriebsstimmung gibt die Studie Auskunft über die Favoriten der unabhängigen Vermittler in 29 Produktsparten, die Motive in der Kundenansprache und künftige Produkttrends. Der aktuelle Sonderteil beschäftigt sich mit der Digitalisierung im Vermittlerbüro. Die Studie kann hier bezogen werden.