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15. November 2013
Laut Streitatlas sind Berliner die streitlustigsten Deutschen

Laut Streitatlas sind Berliner die streitlustigsten Deutschen

Die Berliner sind die streitlustigsten Deutschen. Pro hundert Einwohner gab es in der Bundeshauptstadt 2012 insgesamt 26,2 Streitfälle. Während sich also in Berlin mehr als jeder Vierte zankte, war es im friedfertigsten Bundesland Bayern nur etwa jeder Sechste. Das ergab die Auswertung von mehr als einer Million Streitigkeiten von Privatpersonen aus der gesamten Bundesrepublik durch die ADVOCARD Rechtsschutzversicherung.

Zwei von drei Streits gehen auf das Konto der Männer

Für Gesprächsstoff dürfte unter anderem sorgen, dass Männer deutlich häufiger einen Streit vom Zaun brechen als Frauen. 68,1% aller Auseinandersetzungen gingen 2012 von ihnen aus, 2002 lag ihr Anteil mit 70,6% noch höher. Der Anteil der männlichen Streits im Bereich „Verkehr & Mobilität“ – oft rund um Verkehrsunfälle und Vertragsstreitigkeiten – liegt mit 29,1% deutlich höher als bei den Frauen mit 21,8%. Dafür sind Auseinandersetzungen im Bereich „Wohnen & Miete“ bei Frauen mit 16,9% häufiger als bei den Männern mit 12,6%. Am häufigsten aber streiten beide Geschlechter um Alltagsthemen: In 37% aller Streitfälle geht es um Privates.

Rechtsstreits dauern immer länger – und es wird teurer

Ein Drittel der Auseinandersetzungen dauert länger als ein Jahr. Bei über einem Drittel der Streitigkeiten geht es um mehr als 2.000 Euro, in etwa 11% der Fälle sogar um mehr als 10.000 Euro. Die Analyse der Altersstruktur zeigt, dass im vergangenen Jahr über die Hälfte aller Streitereien von 36- bis 55-Jährigen geführt wurden (54,4%). Immerhin noch neun von 100 Streithähnen sind mit mehr als 66 Jahren im Rentenalter. Denn im Zehn-Jahres-Vergleich zeigt sich: Junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren sind immer öfter in einen Rechtsstreit involviert. Lag ihr Anteil an den Streitigkeiten 2002 noch bei 3,1%, so kletterte dieser Wert in 2012 auf 19,5%.