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14. April 2014
Longial-Umfrageteilnehmer sehen bAV-Leistungen durch Niedrigzins gefährdet

Longial-Umfrageteilnehmer sehen bAV-Leistungen durch Niedrigzins gefährdet

Es ist nicht nur die anhaltende Niedrigzinsphase, die die Unternehmen und bAV-Anbieter zur Zeit umtreibt. Das Wiederaufkeimen dereuropäischen Staatsschuldenkrise, politische Entwicklungen im Ausland und dieKrisen in den Emerging Markets sind weitere Schreckgespenster für die Branche. Das ergab eine TED-Umfrage des Pensionsberaters Longial unter den rund 300 Teilnehmern der 15. Handelsblatt-Jahrestagung Betriebliche Altersversorgung in Berlin.

Es ist nicht nur die anhaltende Niedrigzinsphase, die die Unternehmen und bAV-Anbieter zur Zeit umtreibt. Das Wiederaufkeimen dereuropäischen Staatsschuldenkrise, politische Entwicklungen im Ausland und dieKrisen in den Emerging Markets sind weitere Schreckgespenster für die Branche. Das ergab eine TED-Umfrage des Pensionsberaters Longial unter den rund 300 Teilnehmern der 15. Handelsblatt-Jahrestagung Betriebliche Altersversorgung, die vom 25. bis zum 27.03.2014 in Berlin stattfand.

Sie waren aufgefordert, ihre Einschätzung zur bAV, zu aktuellen Risiken für die Kapitalmärkte und möglichen Optimierungsstrategien abzugeben. Aufgrund der niedrigen Zinsen liegt für 54% der befragten Arbeitgeber die größte Bedrohung für die betriebliche Altersversorgung darin, dass die erwartetenLeistungen nicht aufrecht erhalten werden können. 33% der Unternehmen fürchten darüber hinaus eine noch stärkere Belastung der Unternehmensbilanzen durch die steigenden Pensionsrückstellungen.

Gefragt, wie lange die aktuelle Niedrigzinsphase noch anhalten werde, war sich die Mehrheit einig: 78% der Arbeitgeber gehen davon aus, dass diese auf jeden Fall noch vier bis acht Jahre dauern wird. Mit welchen anderen Mitteln und Produkten begegnet die bAV-Branche diesen aktuellen Herausforderungen? Sind Garantieprodukte hier eine Lösung? Auch diese sind – das jedenfalls meinen mehr als zwei Drittel der Befragten – stark belastet durch die widrigen Umstände des dauerhaften Niedrigzinses. Sinkende Garantien müssen demnach durch innovativere und attraktivere Leistungszusagen kompensiert werden. Rund die Hälfte der Arbeitgeber und Pensionsmanager meint, dass dazu mehr Flexibilität in Bezug auf die Einzahlungshöhe, die Laufzeit und die Entnahme der eingezahlten Gelder nötig sei.

Weitere Kompensationsmöglichkeit sehen 32% der Arbeitgeber in der Erweiterung des Leistungskatalogs (Erwerbsunfähigkeit, Pflege und Gesundheitsvorsorge), bzw. 20% nennen eine neue, bedarfsgerechte Risikodeckung (Invalidität und Tod).

Was ein modernes bAV-Konzept noch umfassen sollte, beantworteten die Arbeitgeber in Bezug auf jüngere und ältere Mitarbeiter. Für die Zielgruppe der jüngeren bAV-Anwärter sieht etwa die Hälfte der Befragten als wichtigstes Kriterium die verlustfreie Mitnahmemöglichkeit der bAV bei Arbeitgeberwechsel. Für die älteren Arbeitnehmer spiele hingegen die Flexibilität in der Auszahlungsphase die wichtigste Rolle, meinen 37% der Arbeitgeber. In Zukunft, daran lässt das Umfrageergebnis keinen Zweifel, werden Arbeitszeitflexibilität sowie moderne Benefits-Pakete mit Gesundheitsmanagement, Krankenversicherung etc. eine bedeutende Rolle spielen, wenn es darum geht, dem demografischen Wandel effektiv zu begegnen. 70% der Anbieter und Arbeitgeber sind hier der gleichen Meinung.