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Assekuranz
9. Dezember 2016
Makler dominieren im Gewerbekundenmarkt

Makler dominieren im Gewerbekundenmarkt

Erstmals seit Beginn der Untersuchungen durch YouGov vor zwölf Jahren können sich 2016 die Versicherungsmakler im Gewerbekundenmarkt nicht nur bei den Neuabschlüssen, sondern auch in der Gesamtbetrachtung an die Spitze setzen und die Ausschließlichkeitsvertreter auf den zweiten Rang verweisen. Das ergibt der aktuelle „Gewerbekundenmonitor Assekuranz 2016“.

Um die Vorherrschaft im Gewerbekundenmarkt liefern sich Versicherungsmakler und Ausschließlichkeitsvertreter seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wie der „Gewerbekundenmonitor Assekuranz 2016“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov nun konstatiert, konnten die Makler hier dieses Jahr nun erstmals einen deutlichen Vorsprung vor den gebundenen Vertretern gewinnen: 45% aller Neuabschlüsse werden über den Versicherungsmakler abgeschlossen, der Ausschließlichkeitsvertreter folgt mit 38%. Weit abgeschlagen im einstelligen Prozentbereich liegen die Neuabschlüsse über Geschäftsstelle, Bank und direkte Vertriebswege.

Aber nicht nur in Sachen Neuabschlüsse, auch bei der Gesamtbetrachtung liegen die Makler erstmals seit Beginn der YouGov-Untersuchung im Jahr 2004 hauchdünn vor den Vertretern. Auf die Frage, über welche Vertriebswege ihr Unternehmen im Allgemeinen Versicherungen abschließt, wird von den meisten Gewerbekunden zunächst der Versicherungsmakler genannt, dicht dahinter folgt der Vertreter. Größere Unternehmen waren ohnehin stets das Terrain der Makler, inzwischen liegen sie aber selbst bei Unternehmen mit sechs bis zehn Mitarbeitern vor den Vertretern. Nur in den Kleinstunternehmen bis fünf Mitarbeiter sind Ausschließlichkeitsvertreter noch führend.

Digitalisierung hält Einzug in der Gewerbebranche

Wie im aktuellen „Gewerbekundenmonitor Assekuranz“ festgestellt wird, werden fast alle Gewerbekunden von Vertretern, Maklern oder Bankberatern persönlich betreut. Dies werten die Studienautoren als Zeichen dafür, dass der Gewerbekundenmarkt trotz der zunehmenden Digitalisierung noch immer vorwiegend auf persönlichen Beziehungen beruht. Trotzdem halte die Digitalisierung auch in der Gewerbebranche Einzug: Etwa jedem zweiten Gewerbekunden sei der Abruf von Informationen im Netz wichtig. Im Vergleich zu 2014 bedeute dies einen Anstieg um elf Prozentpunkte, nachdem über viele Jahre hinweg weitgehend Desinteresse geherrscht habe. „Offensichtlich führen die anhaltend geführten Diskussionen um die Digitalisierung auch bei einigen Gewerbekunden zum Abbau von Vorbehalten“, sagt Christoph Müller, Senior Consultant Reports bei YouGov.

Über die Studie

Für die seit 2004 jährlich durchgeführte Studie „Gewerbekundenmonitor Assekuranz“ wurden jüngst 1.500 Personen, die in ihrem Unternehmen mit Versicherungsangelegenheiten betraut sind, telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind nach Unternehmensgröße und Mitarbeiterzahl gewichtet. (ad)