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21. November 2014
Makler sehen sich verglichen mit Versicherern und Pools als größte Verlierer

Makler sehen sich verglichen mit Versicherern und Pools als größte Verlierer

Das LVRG wird hauptsächlich die Maklerbüros schwächen und den Pools nicht die Existenzgrundlage entziehen. Dies ist ein Ergebnis des YouGov-Makler-Absatzbarometers. Weiterhin zeigt die Befragung: Der Absatz im Privatkundengeschäft ist rückläufig, im Firmenkundengeschäft ist er stabil.

Rund zwei Drittel der unabhängigen Finanz- und Versicherungsmakler glauben, dass das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) hauptsächlich die Maklerbüros gegenüber den Maklerpools und Versicherern schwächen wird. Fast genauso viele sind nicht der Meinung, dass das LVRG spätestens ab 2016 den Maklerpools die Existenzgrundlage entziehen wird. Dennoch ist der Anteil der Makler mit Poolanbindung mit 84% ungebrochen hoch. Nur gut jedes sechste der klein- und mittelständigen Maklerbüros nutzt keinen Maklerpool. Auch die Anzahl der genutzten Pools liegt unter den Maklern mit Poolanbindung nahezu unverändert seit 2012 bei 2,4 im Durchschnitt. Dies ist das Ergebnis des Vertiefungsthemas „Maklerpools“ der YouGov-Studie „Makler-Absatzbarometer III/2014“.

Die größten Maklerpools, nach der Makleranbindung betrachtet, sind der YouGov-Studie zufolge FondsFinanz, Domcura, AMEX, maxpool und BCA AG (in der Reihenfolge der Makleranbindungen). Sie erreichen alle mindestens ein Fünftel aller Maklerbüros. Diese eher auf das Massengeschäft ausgerichteten Pools bieten laut „Makler-Absatzbarometer“ teilweise Vorteile bei der Prozessqualität und der Produktvielfalt, die von kleineren Pools nicht immer geleistet werden kann. Dagegen können die kleineren und spezialisierten Pools mit besserer Informationsversorgung zu den Produkten und einer besseren Maklerbetreuung punkten. Gerade in der Maklerbetreuung sind die Maklerstimmen am kritischsten, dagegen erzeugt der Zugang zu guten Produkten überwiegend Zufriedenheit oder sogar Begeisterung, so die YouGov-Studie.

Absatzrückgang im Privatkundengeschäft – Firmenkundengeschäft stabil

Wie die aktuellste Erhebung des „Makler-Absatzbarometer“ zeigt, ist der Absatz im Privatkundengeschäft im dritten Quartal 2014 im Vergleich zum zweiten um einen Indexpunkt gefallen und liegt aktuell bei 55 Punkten (Wertebereich von 0–100, Expansionsschwelle = 50). Auf Spartenebene finden sich die stärksten Veränderungen bei den Lebens- und Rentenversicherungen (Veränderung: plus fünf Indexpunkte). Hierfür ist laut Absatzbarometer der wenn auch schwache Vertriebsmotor „Absenkung der Mindestverzinsung“ von Bedeutung.

Im Firmenkundengeschäft pendelt sich die Absatzentwicklung mit einer leicht positiven Veränderung von einem Indexpunkt gegenüber dem letzten Quartal mit 57 Punkten auf das Niveau des Vorjahresendes ein. Auf Spartenebene finden sich die stärksten Veränderungen im Bereich Kredit. Hier sinkt die Absatzentwicklung um minus sechs Punkte, während die anderen Sparten vor allem die bAV-Sparte mit einer verstärkten Nachfrage nach Direktversicherungen einen positiven Trend verzeichnen.

Über die Studie

Für das „Makler-Absatzbarometer“ des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov wurden im Zeitraum vom 22.09. bis 31.09.2014 bundesweit 228 unabhängige Finanz- oder Versicherungsvermittler befragt. (ad)