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2. Februar 2016
Makler-Skepsis: Telematik in der Krankenversicherung

Makler-Skepsis: Telematik in der Krankenversicherung

Die Relevanz der PKV-Vollversicherungen nimmt im Maklervertrieb ab. Anders ist das bei den Zusatzversicherungen. Hier prognostizieren die Maklerbüros ein Umsatzplus. Die Vertriebserwartungen an Telematiktarife in der Krankenversicherung bleiben weiter gering.

Die Studie „AssCompact AWARD – Private Krankenversicherung 2016“, die gerade veröffentlicht wurde, gibt unter anderem darüber Auskunft, wie unabhängige Vermittler ihre Vertriebschancen im Bereich der PKV-Voll- und PKV-Zusatzversicherung einschätzen. So erwarten die für die Untersuchung befragten Maklerbüros für das kommende Jahr mehrheitlich konstante Einnahmen im Vollkostengeschäft. Im Zusatzkostengeschäft prognostiziert hingegen mehr als die Hälfte der Makler ein Umsatzplus von rund 25%. Betrachtet man die Entwicklung des PKV-Geschäftes vor fünf Jahren im Vergleich zu heute und wagt zudem einen Blick nach vorne, dann zeigt sich anhand der Studie – wenig überraschend – ebenfalls ein konträres Bild zwischen den beiden Produktlinien: Im PKV-Voll-Geschäft nimmt die Relevanz von 49% auf unter 20% ab. Umgekehrt sieht es im PKV-Zusatz-Geschäft aus. Vor fünf Jahren sprachen ihr nur 24% eine große Bedeutung zu. Aktuell sehen 43% eine hohe Relevanz und in Zukunft sogar 64%.

Dreh- und Angelpunkt: Beitragsstabilität

Ein Knackpunkt in der PKV-Vollkostenversicherung ist die Beitragsstabilität. Bei der Auswahl der Produkte sehen Versicherungsmakler genau hin. Kein Wunder also, dass 90% der Befragten solide Angebote bevorzugen, die nicht „auf Kante“ kalkuliert sind. Gleichzeitig wünschen sie sich, dass auch von Seiten der Produktgeber die Beitragsstabilität als wichtiges Ziel verfolgt wird, insbesondere aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase und der demografischen Entwicklung.

Vertriebschancen durch Telematiktarife?

Sicherlich ist es für das Neugeschäft der Versicherungsmakler auch ein Problem, dass es in der PKV wenig Innovationen gibt. Die geplanten und heftig diskutierten Telematiktarife könnten hier Abhilfe schaffen. Allerdings werden diese auch in der Maklerschaft eher kontrovers diskutiert. Zwar befürworten die Vermittler laut AssCompact-Studie mehrheitlich mit 60%, dass eine gesunde Lebensweise zu belohnen ist, aber gleichzeitig stehen fast genauso viele diesem Thema aufgrund der damit einhergehenden Übermittlung von Daten skeptisch gegenüber. Zudem sprechen sie den Telematiktarifen nur eine geringe Vertriebschance zu.

Über die Studie

An der Studie „AssCompact AWARD – Private Krankenversicherung 2016“ beteiligten sich 372 Makler und Mehrfachagenten aus dem Adresspool der bbg Betriebsberatungs GmbH Bayreuth. Neben allgemeinen Erkenntnissen, was unabhängigen Vermittlern im PKV-Geschäft wichtig ist, wurde ermittelt, welche PKV-Produktanbieter aktuell die Favoriten der Makler sind. Zudem enthält die Studie Einzelanalysen zu den untersuchten Produktgebern.

Die Studie kann zum Preis von 1.950 Euro zzgl. gesetzlicher MwSt. erworben werden. Alle weiteren Informationen finden Sie hier. (bh)

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