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30. April 2015
maxpool: „Der Provisionsdschungel der Versicherer ist kaum zu überblicken“

maxpool: „Der Provisionsdschungel der Versicherer ist kaum zu überblicken“

Am 12.05.2015 findet in Frankfurt am Main die vierte Auflage der POOLS & FINANCE statt. AssCompact spricht im Vorfeld mit den Veranstaltern über die Branche, die Rahmenbedingungen und natürlich über die POOLS & FINANCE. Heute steht Oliver Drewes, Geschäftsführer der maxpool Servicegesellschaft für Finanzdienstleister mbH, Rede und Antwort.

Herr Drewes, ist der Eindruck korrekt, dass Ihr Verhältnis zu einigen Produktgebern getrübt ist?

Das würde ich so nicht sagen. Ich ärgere mich über einige wenige Versicherer, die unter dem Vorwand der LVRG-Courtageneuregelung umfassende Änderungen auch in Bereichen einführen, die davon gar nicht betroffen sind. Hier seien zum Beispiel Courtagesenkungen für Biometrietarife genannt oder auch andere lustige Neuregelungen zum Nachteil des Maklers.

Wo liegen denn aktuell Ihre besonderen Herausforderungen in der Zusammenarbeit?

Mit den Herausforderungen sehen weniger wir uns als vielmehr der Makler sich konfrontiert. Es ist ja kaum mehr zu überblicken, welcher Versicherer bestimmte Tarife wie genau vergütet. Das ist alles unfassbar unübersichtlich. Wir als Pool versuchen, diese zahllosen Neugestaltungen und Übergangsregelungen transparent zu halten und dem Makler behilflich zu sein. Das ist jedoch kein leichtes Unterfangen.

Im Mai stellt maxpool sein Vergütungssystem um. Wie sieht es aus und wer profitiert davon?

Angesichts des sehr unübersichtlichen Marktes im LV-Segment haben wir uns als Pool gesagt: Wir können das alles leider nicht verhindern. Was wir aber tun können, ist dafür zu sorgen, dass wir als Pool die Courtagen nicht noch zusätzlich verkomplizieren. Außerdem liegt der Verdacht nahe, dass ein Pool sich selbst durch eigene Laufzeitfaktoren oder andere Finessen recht weit schadlos hält. Wir als maxpool beteiligen uns proportional an den reduzierten Vergütungen und haben daher auf einen pauschalen Abrechnungssatz umgestellt. Das bedeutet, dass unsere aktiven Partner fortan 88% der maxpool-Vergütungen erhält, die uns zufließen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine Abschlussvergütung, eine Betreuungscourtage oder eine „laufende Abschlussprovision“ handelt. 88% der maxpool-Vergütung entsprechen zumeist ca. 100% der Courtagen, die der Makler in einer Direktanbindung erhalten würde. Das halten wir für transparent, fair und einfach.

Die neuen LV-Provisionsmodelle der Versicherer sind sehr unterschiedlich. Stellt Sie das neben den wirtschaftlichen Herausforderungen auch vor technische?

Durch unser neues Courtagemodell haben wir gegenüber der Maklerschaft sogar vieles vereinfacht. Intern haben wir natürlich noch viel Spaß mit den Denksportaufgaben der unterschiedlichen Versicherer, die uns das LVRG beschert hat. Aber wir sind aktuell schon sehr gut aufgestellt und haben viel Humor dabei.

Stichwort Technik: Einerseits scheint die Digitalisierung die Antwort auf den Kostendruck bei Anbietern, Pools und Vermittlerbüros zu sein, andererseits bedeutet dies auch für Pools hohe Investitionen. Auf welchem Niveau bewegt sich hier maxpool und welche Pläne haben Sie?

Die IT-Kosten liegen bei maxpool direkt hinter den Personalkosten auf Platz 2. Der Lohn dafür war jüngst eine Auszeichnung mit dem YouGov Innovationspreis sowie die Tatsache, dass wir technisch inzwischen sehr gut unterwegs sind. Wir wachsen extrem stark und können dies, ohne personell weiter anbauen zu müssen. maxpool fungiert zunehmend als komplette Backoffice-Lösung für Maklerbetriebe, übrigens auch für sehr große. Technisch haben wir inzwischen eine rasante Entwicklung hinter uns und machen diesbezüglich nahtlos weiter. Wir haben noch etliche Weiterentwicklungen in Arbeit und in der Pipeline. Und sicherlich werden wir zunehmend auch die technisch wenig interessierten Makler immer mehr von unserem Leistungsspektrum überzeugen können.

Mit welchen Ideen und Impulsen kommt maxpool zur POOLS & FINANCE?

Wir meinen vor allem: Stellen Sie Ihre Verwaltung auf Autopilot. maxpool liefert Maklern die Möglichkeit, sich zunehmend von der Verwaltung abzuwenden und sich somit mehr der Kundenberatung widmen zu können. Eine Dienstleistung, die extrem gut in die heutige Zeit passt. Wir haben unser Kundenverwaltungssystem für den Makler pünktlich zur POOLS & FINANCE mit gravierenden Neuerungen ausgestattet, sodass ein maklereigenes System überflüssig wird. Wir haben einen neuen Scan-Service für Makler, auch für diejenigen Verträge, die nicht über maxpool platziert wurden. Wir haben unsere hauseigenen Deckungskonzepte fortlaufend in der Weiterentwicklung, sodass wir mit wegweisenden Konzepten für Makler glänzen können. Und wir haben viele weitere Besonderheiten und Mehrwerte, die wir als maxpool unseren Kooperationspartnern bieten, dazu gern mehr an unserem Messestand V2 im Saal Panorama.

Welche Erwartungen setzen Sie auf die diesjährige POOLS & FINANCE, nachdem sich der Veranstalterkreis von neun auf sechs Partner reduziert hat?

Ich kann sagen, dass die sechs Veranstalter sehr gut und freundschaftlich zusammenarbeiten und es uns viel Spaß gemacht hat, die POOLS & FINANCE vorzubereiten. Ich sehe die POOLS & FINANCE als gute Plattform, um mit bestehenden Maklerverbindungen ins Gespräch zu kommen. Ich denke, die meisten Makler kennen maxpool irgendwie und irgendwoher aus der Vergangenheit. Was maxpool inzwischen alles bietet und leistet, ist hingegen sicher bei weitem nicht jedem klar. Daran arbeiten wir. Ich gehe davon aus, dass die diesjährige POOLS & FINANCE wieder ein voller Erfolg wird und baue darauf, dass wir auch neue Partner kennen lernen werden. (kb)

Interesse an der POOLS & FINANCE 2015 teilzunehmen? Unter http://poolsandfinance.de/asscompact können Sie sich kostenlos anmelden.

 
Ein Artikel von
Oliver Drewes, Geschäftsführer der maxpool Servicegesellschaft für Finanzdienstleister mbH