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25. Februar 2016
maxpool wird nicht weiter mit FinTechs kooperieren

maxpool wird nicht weiter mit FinTechs kooperieren

Der Hamburger Maklerpool maxpool hat angekündigt, in Zukunft nicht mehr mit FinTech-Gesellschaften zusammenarbeiten zu wollen. Im Gegenzug dazu möchte das Unternehmen seine Kooperation mit Maklern vertiefen.

Im Rahmen der aktuellen Diskussion um „FinTech-Anbieter“ äußert sich nun auch maxpool und kündigt an, zukünftig nicht mehr mit FinTech-Gesellschaften zusammenarbeiten zu wollen. Der Hamburger Maklerpool möchte sich vielmehr auf objektiv beratende Versicherungsmakler konzentrieren. „Wir verstehen uns als Partner des Maklers und nicht als Partner von FinTechs“, so maxpool-Geschäftsführer Oliver Drewes. Diese würden oft auf qualitative Beratung verzichten. Deshalb kündige maxpool Kooperationspartnern, die zunächst als Makler an den Maklerpool angebunden worden seien und erst im Nachhinein erkennbar auf Beratung verzichtet hätten, ab sofort die Zusammenarbeit.

Digitalisierung des Maklers

In einer Unternehmenserklärung wurde deutlich gemacht, dass trotz dieser Strategie für maxpool neue Finanztechnologien immer noch der Weg der Zukunft seien. „Die Digitalisierung des Maklers dabei aber mit den Geschäftsmodellen von anonymen FinTechs-Startups zu verwechseln, ist falsch. Kooperationen mit FinTechs, die nur Bestände einsammeln, halten wir für nicht partnerschaftlich gegenüber Maklern, die verantwortungsvoll für eine individuelle Kundenberatung einstehen“, erklärt Drewes.

Eigene maxpool-App

maxpool arbeitet derzeit selbst an einem Endkundenzugang nebst App und steht kurz vor der Markteinführung. Nach eigenen Angaben sollen bei der Anwendung die unabhängige Beratungsleistung des Maklers im Zentrum stehen, die mithilfe Online-Technik unterstützt werden soll. Der Makler müsse dabei nicht befürchten, die Datenhoheit zu verlieren oder dass die Technik an ein kapitalstarkes FinTech oder an größere Player meistbietend verkauft werden könnte. „Hinter einem System muss aus unserer Sicht immer ein Makler stehen, der die Verantwortung für seinen Kunden trägt und diesem im Ernstfall auch beratend zur Seite steht. Die Technik kann und sollte das nur vereinfachen und unterstützen“, so Drewes.

FinTech 2.0

Die derzeit marktüblichen Geschäftsmodelle der FinTech-Anbieter zielten aus Sicht von maxpool vor allem darauf ab, Kundenbestände über eine reizvolle App, über Täuschungen oder über Provisionsweitergaben an den Kunden zu gewinnen. Dabei werde ganz oder größtenteils auf die eigentliche Beratung als Makler verzichtet. Drewes sieht aus diesem Grund Haftungsprobleme auf kleinere Online-Start-ups zukommen. Der Maklerpool sei hingegen an einer dauerhaft partnerschaftlichen Geschäftsentwicklung mit Maklern interessiert. „In wenigen Monaten startet auch bei uns und sicherlich im gesamten Maklermarkt ein ganz anderes FinTech 2.0, eine sinnvolle Kombination aus qualifizierter Beratung, die durch moderne Onlinetechnik unterstützt wird“, kündigt Drewes an. (sg)