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24. Januar 2018
Mit Laufzeit höhere Renditen sichern – auch bei Niedrigzinsen

Mit Laufzeit höhere Renditen sichern – auch bei Niedrigzinsen

Sparen lohnt sich, auch bei niedrigen Zinsen – das ist die Quintessenz der Studie „Ausgestaltung einer sinnvollen Kapitalanlage für die Altersvorsorge im Niedrigzinsumfeld“, die das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) im Auftrag der myPension Altersvorsorge GmbH herausgebracht hat.

In einer aktuellen Studie, die das Institut für Vorsorge und Finanzplanung IVFP im Auftrag der myPension Altersvorsorge GmbH durchgeführt hat, wurden die Faktoren einer sinnvollen Kapitalanlage für die Altersvorsorge in Zeiten des Niedrigzinsniveaus untersucht. Als Beispiel wird in der Studie ein 35-jähriger Musterkunde herangezogen, der bei Rentenbeginn 370.000 Euro benötigt, um seine Versorgungslücke effektiv zu schließen. Bei 6% Rendite kann der Anlagewillige sein Sparziel um 40% billiger erreichen als bei 3% Rendite, konkret mit einem Jahresbeitrag von 3.840 Euro (statt 6.850 Euro) über 32 Jahre. Laut Studie kann der Sparer diese Rendite am besten durch breit gestreute passive globale ETFs erreichen, diese seien darüber hinaus kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds. Aktiv gemanagte Fonds würden meist schlechter als der Vergleichsindex abschneiden. Die Studie konstatiert, die Schwankungsbreite einer Aktienanlage lässt sich durch verschiedene Maßnahmen verringern: So sei eine breit gestreute Anlage, am besten weltweit, am effektivsten. Eine lange Laufzeit, idealerweise mehr als 15 Jahre, trägt zur Verringerung der Schwankungsbreite bei wie regelmäßiges Sparen. Außerdem wäre eine Umschichtung in schwankungsarme Anleihefonds zum Ende der Laufzeit besonders wirksam.

Eine Fondspolice bringe steuerlich etwa 0,7 Prozentpunkte zusätzliche Rendite gegenüber einem Fondssparplan. Den steuerlichen Vorteilen stünden höhere Kosten bei fondsgebundenen Versicherungen gegenüber – teilweise bis zu 2,5% pro Jahr. Die Vorteile einer Fondspolice entstünden durch die Abgeltungssteuerfreiheit während der Beitragsphase und der Anwendung des Halbeinkünfteverfahrens auf die Kapitalauszahlung.

Somit kommt die Studie zu dem Schluss, dass die weitverbreitete Annahme „Risiko ist die Währung, mit der man sich höhere Renditen erkauft“ nicht stimme. Vielmehr verringere sich das Risiko, je länger die Laufzeit einer Geldanlage sei. Somit sei Laufzeit die Währung, mit der man sich höhere Renditen sichere. Und Frank Nobis, Gründer des Studien-Herausgebers IVFP fasst zusammen: „Je länger die Anlagedauer und je breiter die Streuung, desto geringer die Schwankungsbreite.“ Er kommt zu dem Schluss: „Sparen lohnt sich, auch bei niedrigen Zinsen – wenn man es richtig macht.“ (sg)