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11. November 2014
Mobiles System zur genauen Erfassung von Kfz-Hagelschäden entwickelt

Mobiles System zur genauen Erfassung von Kfz-Hagelschäden entwickelt

Um die Erfassung von Hagelschäden an Autokarosserien zu objektivieren haben das Münchner Systemhaus Automation W+R und die FABIS AG aus der Schweiz gemeinsam ein mobiles System entwickelt, das auf modernster 3D-Messtechnik basiert.

Bislang werden Hagelschäden an Autokarosserien rein visuell von Spezialisten analysiert. Insgesamt wird das Schadensbild an 18 Positionen erfasst, von der Motorhaube bis hin zu den Schwellen. Auf dieser Basis wird ein Report erstellt, welcher die Grundlage zur Schadensregulierung bildet. Diese visuelle Methode hat aber Nachteile: Der menschliche Gutachter unterliegt zum einen der Tagesform, zum andern sind Ermüdungserscheinungen bei einer großen Anzahl von Schäden nicht auszuschließen. Eine kostenintensive Abfolge von Gutachten-Gegengutachten-Schlussgutachten kann das Resultat sein.

Zur Objektivierung der Erfassung von Hagelschäden haben sich nun die FABIS AG aus der Schweiz und das Münchner Systemhaus Automation W+R zusammen getan und einen Demonstrator entwickelt, welcher Schadensbilder genau erfasst, vermisst, und bildlich dokumentiert. Das in zwei Containern untergebrachte mobile System basiert auf modernster 3D-Messtechnik. Vier Roboter scannen die gesamte Karosserie berührungslos in ca. 20 Minuten – mehr oder weniger unabhängig von der Anzahl der Hagelschäden. Karosserien bis hin zu großen SUVs können analysiert werden. Ein Kollisionsschutz stellt sicher, dass auch nicht serienmäßige Anbauteile keine Beschädigung erfahren. Das System sichert so eine objektive, konstante und nachvollziehbare Schadenserfassung nach den hinterlegten Prüfkriterien im (möglichen) „24/7“-Betrieb. Der Geschäftsführer der Automation W+R Dr. Richard Söhnchen und René Hügli von der FABIS AG erklären, dass der Einsatz des neuen Systems eine Vermeidung von zu hoch angesetzten Schäden bedeute, sowie geringere Rückstellungen für den Versicherer, da keine Nachverhandlungen nötig seien. Dies führe außerdem zu einer schnelleren Schadensabwicklung mit reduzierten Verwaltungskosten. Aufgrund des exakten digitalen Reports könne es auch nicht mehr zu Doppeltverrechnungen kommen.

Besichtigungen des Demonstrators möglich

Der Demonstrator ist im bayerischen Großwallstadt bei der Firma Boll Automation – einer Tochterfirma der Automation W+R – aufgebaut. Er zeigt das Prinzip live an einem Pkw und kann nach Anmeldung (info@automationwr.de) besichtigt werden. Überdies haben Interessenten aus der Versicherungswirtschaft oder von Speditionen jetzt noch die Gelegenheit, im Dialog mit den entwickelnden Firmen Wünsche und Anregungen einzubringen, um den Demonstrator für die Anforderungen ihres Marktes zu optimieren.