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20. November 2017
Nürnberger Versicherung investiert in Lebengeschäft

Nürnberger Versicherung investiert in Lebengeschäft

Schon mehrmals hat sich die Nürnberger Versicherung im Zuge der Run-Off Diskussion zu ihrem Lebensversicherungsgeschäft bekannt. Nun will der Versicherer noch stärker in den Vertrieb und in die Kundenberatung rund um Alters- und Risikovorsorge investieren.

Die Nürnberger Versicherung hat Ende letzter Woche noch einmal explizit dargestellt, dass sie an der Lebensversicherung festhalte und nicht daran denke, Altbestände zu verkaufen. Im Gegenteil, es solle sogar das Neugeschäft forciert werden. Der Versicherer hat aktuell rund drei Millionen Verträge im Bestand.

Dr. Armin Zitzmann, Vorstandsvorsitzender der Nürnberger Versicherung, erklärt: „Nach wie vor halten wir die Lebensversicherung für ein solides und unverzichtbares Angebot, um privat eine attraktive zweite Rente zusätzlich zur gesetzlichen aufzubauen. Unsere Kunden können sich auf uns verlassen: Verträge, die wir mit ihnen im gegenseitigen Vertrauen langfristig geschlossen haben, reichen wir unter keinen Umständen an wen auch immer weiter, um uns aus diesem Geschäft zu verabschieden. Im Gegenteil, wir wirtschaften damit verantwortungsvoll und mit guten Ergebnissen.“

Den Bereich Altersvorsorge will die Nürnberger Versicherung ausbauen und wird dazu stärker in den Vertrieb und die Kundenberatung investieren. Dort sei das Investment gut angebracht, da es keine einfache Aufgabe sei, dem Kunden die komplexen Themen Langlebigkeit, Zinsentwicklung oder auch Aktienrisiko zu vermitteln, so Zitzmann.

Arbeitskraftsicherung nicht vernachlässigen

Nicht vergessen werden dürfe dabei aber auch der Einkommensschutz. Dr. Armin Zitzmann richtet einen Appell in Richtung Generation Y und gibt zu bedenken: „Wenn die jungen Menschen bei der Altersvorsorge schon Desinteresse und Versicherungsunlust aufweisen, dann sieht es bei der Berufsunfähigkeit noch schlechter aus. Viel zu wenige Berufsanfänger nehmen das BU-Risiko ernst und riskieren im Ernstfall neben einer möglichen schweren Erkrankung zusätzlich den finanziellen Absturz. Das Thema Berufsunfähigkeit muss stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt werden, um die Menschen intensiv dafür zu sensibilisieren. Momentan kreist die Diskussion quasi nur um die Zeit nach dem Erwerbsleben. Dabei ist es mindestens genauso wichtig, an die Zeit davor zu denken. Denn nur wer seine Arbeitskraft absichert, kann seinen Lebensstandard auch im Ernstfall halten und obendrein ausreichend für das Alter vorsorgen.“ (bh)