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14. Juli 2016
Nach Brexit-Votum: Bauzinsen sinken auf historischen Tiefststand

Nach Brexit-Votum: Bauzinsen sinken auf historischen Tiefststand

Die Baufinanzierungszinsen in Deutschland haben ihren Abwärtstrend zuletzt wieder fortgesetzt. Der Bestzins für zehnjährige Hypothekendarlehen lag Anfang Juli mit 0,79% auf einem neuen Tiefststand. Nach dem Brexit-Votum sei eine Trendwende bei den Niedrigzinsen zudem unwahrscheinlicher geworden.

Der Bestzins für zehnjährige Hypothekendarlehen ist laut Dr. Klein Anfang Juli auf 0,79% und damit auf einen neuen Tiefststand gesunken. „Die mit dem Brexit verbundene Unsicherheit sorgt dafür, dass Geld verstärkt in sichere Anlagen investiert wird“, berichtet Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG. Folglich gingen auch die Baufinanzierungszinsen, die bereits auf einem historisch niedrigen Niveau sind, weiter zurück. Darüber hinaus sei kurzfristig keine wesentliche Änderung der EZB-Leitzinspolitik zu erwarten. Der Brexit beeinträchtige laut Gawarecki schließlich die Wirtschaftsentwicklung. Zudem sei die Inflationsrate nach wie vor weit unter der angepeilten Hürde von 2%.

Konditionen bleiben vorerst attraktiv

 

 Bauzinsen sinken auf historischen Tiefststand

Eine Zinserhöhung seitens der US-Notenbank erwartet Gawarecki erst, wenn die Folgen des EU-Austritts von Großbritannien besser kalkulierbar sind. Mittel- bis langfristig könnten daher auch die Baufinanzierungszinsen in Deutschland wieder anziehen. „Die Finanzierungskonditionen für Immobilienkäufer bleiben attraktiv – fraglich ist jedoch, wie lange noch“, resümiert Gawarecki. „Stimmen die Rahmenbedingungen, so sollte ein Haus- oder Wohnungserwerb sorgfältig geprüft, aber nicht auf die lange Bank geschoben werden. Denn viel Raum nach unten gibt es bei diesen niedrigen Baufinanzierungszinsen nicht mehr.“ (mh)