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9. November 2016
Nach Trump-Sieg: FinTech Knip verlässt US-Markt

Nach Trump-Sieg: FinTech Knip verlässt US-Markt

Die Knip AG hat als Reaktion auf Donald Trumps Wahlsieg die geplante Expansion des FinTech-Unternehmens in die USA gestoppt. Für investitionsintensive Technologieunternehmen seien das politische und wirtschaftliche Umfeld sowie die binnenmarktspezifischen Rahmenbedingungen erfolgskritische Faktoren, so Knip-Gründer Dennis Just.

Das FinTech-Unternehmen Knip hat die sofortige Einstellung aller Aktivitäten auf dem US-amerikanischen Markt angekündigt. Die Knip AG reagiert damit auf den Sieg von Donald Trump bei der Wahl zum neuen US-Präsidenten. Die geplante Expansion des digitalen Maklers Knip in die USA ist gestoppt.

Dennis Just, Gründer und CEO der Knip AG erklärt die Entscheidung des Vorstands: „Für investitionsintensive Technologieunternehmen wie Knip sind das politische und wirtschaftliche Umfeld sowie die binnenmarktspezifischen Rahmenbedingungen erfolgskritische Faktoren. Bereits mit der Kandidatur von Donald Trump haben wir unsere Aktivitäten in den USA mit reduziertem Tempo betrieben, da wir die Entwicklung auf dem US-Markt kritisch gesehen haben. Nun haben wir uns schweren Herzens entschlossen, unser Engagement auf dem amerikanischen Markt zu beenden.“

Wie viele Technologie- und Finanzunternehmen wollte Knip in die USA expandieren, hatte dazu ein eigenes Tochterunternehmen gegründet. Mit der Knip-App können Verbraucher ihre Versicherungen digital verwalten und optimieren. „Die mit Obamacare deutlich ausgebaute Krankenversorgung stärkte den Versicherungssektor in den USA. Doch mit dem von Trump angekündigte Rückbau des Sozialsystems verliert dieser amerikanische Markt für Investoren jegliche Attraktivität“, so Just.

Auch Entwicklung in Europa wird kritisch gesehen

Unverändert führt Knip den Ausbau in Deutschland und der Schweiz fort, wo man soeben den ersten unabhängigen Online-Krankenversicherungsvergleich entwickelt hat, mit dem Verbraucher direkt in eine günstigere Krankenversicherung wechseln können. Trotzdem sieht Knip auch die Entwicklung in Europa kritisch. Die Garantiezinssenkung durch die Europäische Zentralbank komme zur Unzeit und belaste genau solche Versicherungslösungen, die Teil der Altersvorsorge seien. (ad)