Die Untersuchung des Projektes „Klimafreundliche Geldanlage“ der Verbraucherzentrale Bremen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentesthat insgesamt 44 Investmentfonds untersucht. Generell gibt es demnach bei den untersuchten Fonds große Unterschiede hinsichtlich der Ausschlusskriterien. Sieben der nachhaltigen Investmentfonds garantieren etwa nicht, dass kein Geld mit Investitionen in Kriegsgerät wie Panzer oder Waffen verdient wird, fünf der getesteten Fonds lehnen zudem Kinderarbeit nicht explizit ab. Nur der ÖKOWORLD ÖKOVISION Classic C meide bei Investitionen alle von der Verbraucherzentrale Bremen bewerteten kontroversen Geschäftsfelder konsequent.
Klimaschutz oft kaum berücksichtigt
„Nachhaltig ist nicht gleich nachhaltig“, sagt Ulrike Brendel von der Verbraucherzentrale Bremen. „Enttäuscht hat uns vor allem, dass bei vielen der Klimaschutz nicht ausreichend berücksichtig wird.“ Ölkonzerne würden beispielsweise von Fondsmanagern ethisch-ökologischer Investmentfonds immer noch als Investition ausgewählt werden. Immerhin waren Firmen, die die international geächteten Waffengattungen Antipersonenminen und Streumunition herstellen, bei allen untersuchten Fonds nicht zu finden.
Mangelnde Information
„Wer sein Geld in ethisch-ökologische Fonds stecken will, sollte sich vorab sehr genau informieren“, rät Brendel. „Doch das ist nicht so einfach, denn zahlreiche Fonds haben hinsichtlich ihrer Informationen zum Nachhaltigkeitsansatz noch großen Nachholbedarf.“ Nur 13 Fonds, also nicht einmal einem Viertel, attestieren die Bremer Verbraucherschützer eine sehr hohe oder hohe Transparenz. Nahezu die Hälfte, nämlich 20 Fonds, kommuniziert die Nachhaltigkeit ihrer Investitionen eher schlecht. (mh)
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