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13. Januar 2016
Neuberger Berman legt Fonds für hybride Unternehmensanleihen auf

Neuberger Berman legt Fonds für hybride Unternehmensanleihen auf

Neuberger Berman, einer der weltweit führenden unabhängigen Vermögensverwalter, hat jetzt eine UCITS-konforme Strategie aufgelegt, die sich auf die schnell wachsende Anlageklasse der hybriden Anleihen von Nicht-Finanzunternehmen konzentriert – einer Anlageklasse, die als hochliquide gilt und gerade von Multi-Asset-Investoren und Versicherern verstärkt nachgefragt wird.

Der Neuberger Berman Corporate Hybrid Fund wurde unter dem Umbrella des OGAW-Fonds Neuberger Berman Investment Funds plc. aus Irland aufgelegt. Der Teilfonds ist zum Verkauf in Deutschland, Österreich und der Schweiz zugelassen. Er wird von den erfahrenen Portfoliomanagern für Investment-Grade-Unternehmensanleihen Julian Marks und David Brown verwaltet. Neuberger Berman war an 60 % der seit Januar 2014 abgeschlossenen Primärmarkt-Transaktionen im Segment der hybriden Unternehmensanleihen beteiligt. Derzeit verwaltet die Gruppe individuelle Mandate für Anlagen in Hybridanleihen im Umfang von rund 500 Mio. Dollar.

Höhere Renditen als klassische Unternehmensanleihen

Hybridanleihen sind nachrangige Papiere mit sehr langen oder unbegrenzten Laufzeiten, die vorzeitig vom Emittenten gekündigt werden können. Die Emittenten können die Couponzahlungen aussetzen, ohne einen generellen Zahlungsausfall auszulösen. Wird eine Zahlung ausgesetzt, darf das Unternehmen allerdings erst wieder Dividenden ausschütten, wenn alle ausgebliebenen Couponzahlungen inklusive Zinsen erfolgt sind. Wegen dieser Eigenschaften die Renditen von Hybridanleihen deutlich höher als bei vorrangigen Anleihen. Aktuell liegt die durchschnittliche Rendite hybrider Euro-Unternehmensanleihen bei über 4% und damit fast 3% höher als bei auf Euro-Investment-Grade-Unternehmensanleihen.

Stark wachsender Markt

Die Anlageklasse gilt als hochliquide und wird gerade von Multi-Asset-Investoren und Versicherern verstärkt nachgefragt. Der Markt für hybride Unternehmensanleihen, der sich derzeit auf 120 Mrd. Dollar beläuft, wächst schnell: Für die kommenden Jahre werden Neuemissionen von jährlich 25 bis 30 Mrd. Dollar prognostiziert.

Spezielles Know-how notwendig

„Für Unternehmen bieten Hybridanleihen einen klaren Vorteil: Sie stellen im Vergleich zum Eigenkapital eine deutlich günstigere Finanzierungsquelle dar. Die Couponzahlungen auf Hybridanleihen sind steuerlich voll abzugsfähig – bei Aktiendividenden ist das nicht der Fall. Darüber hinaus bieten Hybridanleihen mehr Flexibilität als vorrangige Anleihen, da Couponzahlungen und eine vorzeitige Kündigung der Papiere optional sind“, erläutert Julian Marks, Global Credit Portfolio Manager bei Neuberger Berman. Da es sich aber um ein relativ komplexes Anlageinstrument handelt, setze die Anlage in hybride Unternehmensanleihen spezielles Know-how voraus. (mh)