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13. Dezember 2017
Nur jede zehnte deutsche Bank verdient ihre Eigenkapitalkosten

Nur jede zehnte deutsche Bank verdient ihre Eigenkapitalkosten

Die durchschnittliche Eigenkapitalquote deutscher Banken ist auf einen neuen Höchststand gestiegen, die durchschnittliche Eigenkapitalrendite deutscher Banken dagegen erneut gesunken. Das zeigt eine aktuelle Studie von Bain & Company. Nur jede zehnte deutsche Bank verdient demnach noch ihre Eigenkapitalkosten.

In der Studie „Deutschlands Banken 2017: Metamorphose im laufenden Betrieb“ hat die internationale Managementberatung Bain & Company den Wandel in Deutschlands Bankenlandschaft analysiert. Jede Woche schließen Baken in Deutschland im Schnitt 36 Filialen, und ein Kreditinstitut verabschiedet sich sogar endgültig aus dem Markt. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Beschäftigten in der Bankenbranche um mehr als 400 pro Woche. Der Strukturwandel im Bankensektor nimmt somit sogar Fahrt auf.

Sinkende Renditen

Die Renditen profitieren von diesem Sparkurs noch nicht. Zwar ist die durchschnittliche Eigenkapitalquote deutscher Banken mit 6,3% auf einen neuen Höchststand gestiegen. Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite ist 2016 aber noch einmal um 0,5 Prozentpunkte auf 1,8% gesunken. Nur jedes zehnte Kreditinstitut verdient noch seine Eigenkapitalkosten.

Stabilisierung auf niedrigem Niveau

„Die deutschen Banken befinden sich nach wie vor in schwierigem Fahrwasser“, stellt Walter Sinn, Bain-Deutschlandchef und Co-Autor der Studie, fest. „Viele Häuser konnten jedoch ihre Rendite auf niedrigem Niveau stabilisieren.“ Bei den Erträgen sei ebenso wie bei den Kosten eine Seitwärtsbewegung zu beobachten. Allen Anstrengungen zum Trotz gelinge es den Banken in Summe noch nicht, ihren Verwaltungsaufwand spürbar zu senken. (mh)