AssCompact suche
Home
Assekuranz
23. November 2017
Pflege gestern, heute und morgen

Pflege gestern, heute und morgen

Die Pflegeversicherung im Spiegel der Geschichte: Wie man aus dem „sozialen Pflege-Flickenteppich“ (= Pflegepflichtversicherung) einen „Perserteppich“ machen kann – mit den ergänzenden, nachhaltigen und lebensbegleitenden Pflegetarifen der Gothaer Kranken – erklärt Marcel Boßhammer, Leiter Personenversicherung bei der Gothaer Krankenversicherung AG.

Gestern: Ein kritischer Blick in den Pflegerückspiegel

Der jüngste Spross in der Sozialversicherung – die soziale Pflegepflichtversicherung – ist zwar noch kein Vierteljahrhundert alt, dennoch wurde seit Einführung im Jahr 1995 im Schnitt mindestens alle zwei Jahre an ihm „herumgedoktert“ und reformiert.

Die Finanzierbarkeit der bescheidenen Leistungen stand schon zu Beginn auf sehr wackeligen Füßen – es musste in vertrauter Regelmäßigkeit nachjustiert werden. Der Kreativität der Verantwortlichen war hierbei keine Grenzen gesetzt: Abschaffung eines Feiertages, Wegfall von Beitragszuschüssen für Rentner, Einführung von erhöhten Beitragssätzen für Kinderlose und die (konventionelle) Erhöhung des Beitragssatzes. Ganz nebenbei und unbemerkt: die „verdeckten“ Erhöhungen wegen den jährlichen Veränderungen der Beitragsbemessungsgrenze.

Entwicklung des Pflegehöchstbeitrages seit Einführung der Pflege

Pflege gestern, heute und morgen

Hinweis: Die Inflation bzw. der Verbraucherpreisindex hat sich in diesem Gesamtzeitraum um lediglich ca. 36% verändert.

Heute und morgen: Pflegestärkungsgesetz II ff. – viele kleine Schritte in die richtige Richtung, der große Wurf bleibt aus

Zweifellos ist das neue Begutachtungsverfahren ein Highlight der jüngsten Reform – zeitgemäß steht nunmehr der Grad der Selbstständigkeit des Antragsstellers im Fokus der Ermittlungen (Stichwort Demenz). Fünf neue Pflegegrade sollen ab Jahresbeginn 2017 dafür sorgen, dass die Pflegeunterstützung früher beginnt und gerechter über den Verlauf verteilt wird. Darüber hinaus profitieren Angehörige nunmehr von Verbesserungen in der Beratung und bei unterstützenden Sozialleistungen ...

Zwischenfazit: Alles nicht schlecht, aber nicht (gut) genug

Zunächst bleibt folgendes festzuhalten: Die meisten (betroffenen) Menschen mussten oder müssen – trotz erhöhter bzw. veränderter Leistungen in der sozialen Pflegepflichtversicherung – ihre „private Schatulle“ öffnen, damit eine bedarfsgerechte Pflege sichergestellt werden kann. Wenn sie‘s denn können …

Ein Blick in die Zukunft verspricht leider keine Linderung hinsichtlich der persönlichen Kostenfalle. Eher im Gegenteil. Gleichwohl scheint auch die Qualität der Pflege perspektivisch nicht sichergestellt …

Zahlreiche Inhalte, Entwicklungen und Veränderungen haben direkten oder indirekten Einfluss auf die Versorgungsgüte und -lücke:

  • Die medizinische Entwicklung (kostenintensiv)
  • Die sich verändernde Altersstruktur und die steigende Lebenserwartung
  • Der Ausbau vorhandener Pflegeeinrichtungen und des Pflegepersonals (aktuell fehlen schon 15.000 Pflegefachkräfte)
  • Die Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte
  • Die zunehmende Aufgabe der Familienverbände („Versingelung“ der Haushalte)
Ambulante Familienpflege: Der Wunsch ist hier Vater des Gedankens

Die ambulante Pflege in „heimischen Gefilden“ war und ist der präferierte Wunsch bei zahlreichen Befragten in unzähligen Untersuchungen. Hierbei stellt sich aber schon heute die Frage, wer‘s denn machen soll.

Großfamilien gibt es nicht mehr. Bei den vorzutreffenden „kleineren Einheiten“ zwingt oftmals der Beruf die jüngeren Familienmitglieder in die Ferne. Hiermit ist nicht unbedingt das weit entfernte Ausland gemeint. Auch geringere Distanzen von beispielsweise lediglich 100 km zwischen Arbeitsort und Pflegeort sind schon ein „KO“-Kriterium für die Sicherstellung einer qualitativen Familienpflege.

Nochmals die Frage, wer‘s denn machen soll? Insbesondere bei der jüngeren Generation?

Das Wissen, dass Einpersonenhaushalte seit 1991 kontinuierlich zunehmen und wahrscheinlich bis zum Jahre 2025 bereits einen Anteil von 50% an allen privaten Haushalten erreicht haben, lässt für die Zukunft eigentlich nur einen logischen Schluss zu: Die Anzahl der stationären Pflegefälle steigt – gespeist aus den unzähligen Einpersonenhaushalten.

Aus welchem Blickwinkel das Thema Pflege auch betrachtet wird – das Ergebnis ist immer das Gleiche: Eine nachhaltige und lebensbegleitende Pflegezusatzvorsorge ist sinnvoll und macht unabhängig(er). Mit starken Optionen und Leistungsfeatures begleitet Gothaer MediPG jede Lebensphase – abgestimmt auf das individuelle, finanzielle Budget:

Gothaer MediPG Basics
  • Flexibler Versicherungsschutz – bedarfsgerecht kombinierbar (Anschubfinanzierung und Pflegegrad 1 auch solo versicherbar)
  • Keine Wartezeiten
  • Weltgeltung
  • Verzicht ordentliches Kündigungsrecht
  • Leistungen bei KH-Behandlung
  • Leistungen bei Suchterkrankung
  • Leistungen bei Kurbehandlung
  • Leistungen bei stationärer Reha
  • Leistungen bei Kurzzeitpflege
  • Soforthilfe (ohne Pflegegrad)
Im Leistungsfall
  • Beitragsfreiheit schon ab Pflegegrad 2
  • Leistungsdynamik
  • Verzicht auf dreimonatige Nachweispflicht
Nachhaltig, lebensbegleitend, werterhaltend
  • Zukunftssicherheit: Anpassung bei Gesetzesänderungen
  • Nachversicherungsgarantien: Hinzuversicherung von nicht-versicherten Pflegegraden zum vollendeten 50. Lebensjahr und mit Rentenbeginn (spätestens mit 67 Jahren)
  • Dynamik: Erhöhung während der Laufzeit zum Inflationsausgleich und mehr
  • Ereignisoptionen: Bedarfsgerechte Anpassungsmöglichkeiten an veränderte Lebenssituationen, zum Beispiel bei Heirat, Geburt, Scheidung, Tod etc.
 
Ein Artikel von
Marcel Boßhammer