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3. August 2017
Pflegeversicherer im Visier der Verbraucherschützer

Pflegeversicherer im Visier der Verbraucherschützer

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg bemängelt das Vorgehen der Pflegeversicherer bei der Umstellung auf das PSG II. Die Anbieter hätten die Beiträge erhöht und zugleich die Tagegeld-Leistung gesenkt, monieren die Verbraucherschützer. Sie fordern eine Anpassung aller Leistungen an die ursprüngliche Absicherungshöhe.

Das Vorgehen der Anbieter von Pflegeversicherungen im Zuge der Einführung des Pflegestärkungsgesetzes II (PSG II) ist in die Kritik der Verbraucherschützer geraten. Laut Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hätten Versicherer millionenfach in die Verträge zur privaten Pflegezusatzversicherung eingegriffen, Beiträge erhöht und vertragliche Tagegeld-Leistung abgesenkt. „Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg erwartet zumindest, dass Versicherer betroffenen Verbrauchern die Möglichkeit bieten, diese verursachte Deckungslücke ohne Gesundheitsprüfung wieder zu schließen“, erklärt Peter Grieble, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

Nur einzelne Versicherer haben Pflegetagegelder nicht gekürzt

So hätten zwar einzelne Anbieter die Situation für Verbraucher verbessert, indem sie auf eine Leistungsreduktion beim Pflegetagegeld verzichtet oder die Leistungen an die früheren Gegebenheiten ohne Gesundheitsprüfung angepasst haben, doch sei dies nicht die Regel. Viele Versicherer hätten die Tagegeld-Leistungen verringert und würden nach wie vor keine Erhöhung anbieten. Damit hätten Verbraucher durch die Einführung der neuen Leistungen häufig eine geringere Absicherung als bislang. (tk)