AssCompact suche
Home
Assekuranz
29. November 2017
PKV-Verband skizziert Folgen einer Bürgerversicherung

PKV-Verband skizziert Folgen einer Bürgerversicherung

Niemand denke an eine Bürgerversicherung, da waren sich die PKV-Versicherer mit Blick nach Berlin bis vor Kurzem sicher. Im Zuge möglicher GroKo-Sondierungen kommt sie aber plötzlich wieder auf die Agenda. Für die SPD ist sie ein wichtiges Projekt. Der PKV-Verband skizziert nun aus seiner Sicht noch einmal die Folgen einer „Einheitskasse“.

Seit vielen Jahren will die SPD eine Bürgerversicherung. Die Pläne sehen vor, dass die Bürgerversicherung alle Versicherten aufnimmt. Wer schon privat versichert sei, könne entscheiden, ob er in die Bürgerversicherung wechseln möchte oder nicht. Privatversicherte sollen aber nicht mehr „bevorzugt“ behandelt werden, so ein Auszug aus den Forderungen, die die SPD in die Verhandlungsgespräche mit der CDU/CSU einbringen wollen. Die Zusatzbeiträge, die von den Versicherten zu zahlen sind, sollen zudem abgeschafft werden.

Negative Folgen für alle Versicherten

Teile der SPD wollen die Abschaffung der Privaten Krankenversicherung sogar zur Bedingung für eine große Koalition machen.

Das ruft den PKV-Verband auf den Plan. Der Vorsitzende Uwe Laue hebt mögliche negative Folgen einer „Einheitskasse“ hervor: Tausende Ärzte, Zahnärzte, Hebammen und viele andere Helfer müssten ihre Praxen schließen. Medizinische Innovationen würden ohne den Wettbewerb mit der PKV erschwert. Zudem würden auch die Wartezeiten für alle Patienten länger ausfallen. Auch die Demografiefestigkeit werde geschwächt. Darüber hinaus verweist Laue auch auf das mögliche Wegfallen von 68.000 qualifizierten Arbeitsplätzen in der PKV. (bh)