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8. Juni 2016
POOLS & FINANCE: Makler benötigen Maklerpools

POOLS & FINANCE: Makler benötigen Maklerpools

Die POOLS & FINANCE hat am 07.06.2016 erstmalig in Nürnberg Station gemacht. Auch in Zeiten fortschreitender Digitalisierung sei ein „realer Ort“ der Begegnung zeitgemäß und notwendig, betonte BCA-Vorstand Oliver Lang und stellte im Rahmen eines Pressegesprächs zur POOLS & FINANCE eine Poolmesse auch noch im Jahr 2020 in Aussicht. Hervorgehoben wurde zudem die immer stärker werdende Bedeutung der Pools für die Makler.

Der Versicherungsmarkt und auch die Poollandschaft haben sich in den letzten Jahren rasant verändert. Im Rahmen eines Pressegesprächs haben die Mitveranstalter der POOLS & FINANCE 2016 aufgezeigt, wo die Reise hingehen wird und mit welchen Problemen sie und ihre Partner aktuell zu kämpfen haben. Nach Ansicht von Martin Steinmeyer, Vorstand der Netfonds AG, werde man als Pool immer mehr zum Berater für Berater. Man biete umfangreiche Serviceleistungen an. Maklerpools haben sich somit von reinen „Großhändlern“ hin zu „Kümmerern“ entwickelt. Neben Prozessvereinfachungen biete man den Partnern in Zusammenarbeit mit den Versicherern auch eigene Konzepte an, so Jörg Winkler vom Maklerpool ConceptIF AG. Hier könnten auf der „grünen Wiese“ innovative und attraktive Produkte für die Partner entstehen. Dieses Gesamtpaket mache es für den heutigen Makler fast schon unmöglich, nicht mit einem Pool zusammenzuarbeiten, so der Tenor der Mitveranstalter. Dies werde durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen noch weiter verstärkt. BCA-Vorstand Oliver Lang betonte, dass auch das Thema Haftung immer mehr in den Vordergrund rücke. Pools agierten hier oft als „Tippgeber“. Makler könnten somit sicher sein, nur die besten Produkte für ihre Kunden zu erhalten.

Kein Maklersterben festzustellen

Der geschäftsführende Vorsitzende des AfW, Norman Wirth, wies darauf hin, dass das viel zitierte Maklersterben nicht eingetreten sei. Und auch die beschworene Konsolidierung der Maklerpools habe sich nicht bewahrheitet. Festzustellen sei lediglich eine Umverteilung. Insbesondere die Ausschließlichkeit habe Federn lassen müssen. Zudem stellten die Mitveranstalter fest, dass Makler immer „treuer“ gegenüber ihrem Pool werden. Gab es früher mehrere Anbindungen, konzentrieren sich heutzutage Makler auf einige wenige.

BiPRO ist nur so stark wie der schwächste Versicherer

Weitere „große“ Themen seien die Niedrigzinsen sowie die Digitalisierung. Bei letzterem wurde im Rahmen des Pressegespräches deutlich, dass viele Pools trotz BiPRO auf eigene Lösungen zurückgreifen. Armin Christofori, Vorstand der SDV AG, betonte die Notwendigkeit der einheitlichen Normierung in der Versicherungswirtschaft durch BiPRO, kritisierte aber die fehlende Durchdringung. BiPRO sei nur so stark wie der schwächste Versicherer. Das Dilemma: Setzt ein Produktpartner BiPRO nicht um, müssen Alternativen und Infrastruktur aufrechterhalten werden. Daher fahre man zweigleisig. Hier Druck auf die Produktgeber auszuüben, sei einfach nicht möglich, bekräftigte Oliver Drewes, Geschäftsführer vom Maklerpool maxpool. (kb)