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6. April 2018
Positives Umfeld auf dem LV-Policen-Zweitmarkt hält an

Positives Umfeld auf dem LV-Policen-Zweitmarkt hält an

Mit einem ähnlich hohen Ankaufsvolumen in 2017 wie im Vorjahr bleibt der deutsche Zweitmarkt für Lebensversicherungen auf Erfolgskurs. Auch wenn das Gesamtvolumen die Erwartungen der Akteure am Zweitmarkt nicht erfüllt, sieht der BVZL darin ein Signal für das anhaltend positive Umfeld im Zweitmarkt für Lebensversicherungen.

Der deutsche Zweitmarkt für Lebensversicherungen befindet sich nach wie vor in der Erfolgsspur. Mit 265 Mio. Euro in Ankaufspreisen erreicht das Ankaufsvolumen 2017 nahezu das Vorjahresniveau, wie der Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen (BVZL) mitteilt. Auch wenn dieses Volumen laut BVZL-Vorstand Ingo Wichelhaus nicht den Erwartungen der Akteure am Zweitmarkt entspreche, sei es dennoch als klares Zeichen für das weiterhin positive Umfeld im Zweitmarkt zu werten.

Nachfrage übersteigt Angebot

„Unsere Mitgliedsunternehmen sind bereit, wesentlich mehr Policen anzukaufen, jedoch übersteigt die Nachfrage weiterhin das Angebot“, erläutert Wichelhaus. Derzeit liege die Ankaufwahrscheinlichkeit für eine LV-Police mit entsprechenden Mindestkriterien bei über 70%.

Aufklärung weiterhin gefragt

Um die Dynamik auf dem Zweitmarkt zu fördern, setzt der BVZL auf Aufklärung. Es gelte, die grundsätzlich positive öffentliche Wahrnehmung des Zweitmarktes mit seinen Vorteilen für alle Beteiligten zu verstärken und Verbraucher, Vermittler und mögliche Investoren über die Potenziale des Zweitmarktes zu informieren. Potenzielle Kunden müssten kontinuierlich über den einfachen Verkaufsprozess oder den Erhalt eines Resttodesfallschutzes bei Verkauf der Police aufgeklärt werden. Wer seine Police auf dem Zweitmarkt verkaufen möchte, erhält über eine unverbindliche und kostenfreie Anfrage bei BVZL-Mitgliedsunternehmen eine Kaufpreisindikation.

Verkauf profitabler als Kündigung einer Police

Wie der BVZL angesichts der Run-off-Diskussion betont, ist der Verkauf von Lebensversicherungsbeständen nicht zu verwechseln mit dem Verkauf von Policen am deutschen Zweitmarkt. Der Bundesverband sieht keine Veranlassung, einen Lebensversicherungsvertrag vorzeitig aufzulösen. „Sollte der Versicherungsnehmer dennoch den Wunsch haben, sich von der Police zu trennen, ist es immer profitabler, diese am deutschen Policenzweitmarkt zu verkaufen, statt die Police zu kündigen,“ so Wichelhaus. Die Kaufpreise für Policen seien im Schnitt wieder spürbar gestiegen, der Kunde könne mit einem Betrag von rund 3 bis 5% über dem Rückkaufswert der Police rechnen. (tk)