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Assekuranz
26. März 2012
Prozessorientierung wird immer wichtiger

Prozessorientierung wird immer wichtiger

Die Automatisierung von Prozessen ist das Trendthema der Versicherungsbranche für 2012. Die Hälfte der befragten Entscheider mittelgroßer Versicherungen geben an, dass der Grad an Automatisierung zukünftig weiter zunehmen wird.

Um eine übergreifende Optimierung von Abläufen zu gewährleisten, sollen vor allem Mehrfachbearbeitungen gezielt ausgeschaltet werden. Die praktische Umsetzung zeigt sich jedoch schleppend. 60% der behandelten Fälle benötigen immer noch mindestens eine Folgebearbeitung. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Prozessmanagement in der Assekuranz“ von PPI in Zusammenarbeit mit dem „Arbeitskreis Prozessdatengenerierung in der Assekuranz“. „Gut jeder fünfte Geschäftsvorgang durchläuft nach wie vor mehre Bearbeitungsschleifen– absolut unzureichend für ein professionelles Prozessdatenmanagement moderner Versicherer“, sagt Christian Gensch, Leiter Management Consulting Versicherungen bei der PPI AG.

Noch Verbesserungspotential bei Standardisierung und Vereinfachung

„Damit sinkt der Wert der Mehrfachbearbeitungen zwar um 4% im Vergleich zum Vorjahr, der Anteil der Fälle mit nur einer Folgebearbeitung bis zum Fallabschluss ist jedoch um knapp 5% gestiegen. Die Zahl der glatten Durchläufe liegt fast unverändert bei 40%. Diese Entwicklungen zeigen, dass weiterhin großes Verbesserungspotenzial in der Standardisierung und Vereinfachung von Prozessen besteht. Insbesondere die Erfassung, Verarbeitung und Integration von Daten stellt die Assekuranzen vor große Herausforderungen.“ Im Hinblick auf die Bearbeitungsverteilung gewinnen zentralsystemgestützte Systeme immer mehr an Bedeutung. Bei knapp 70% der Prozesszeiten kommen bereits systematische Tools zum Einsatz, um Verfahren möglichst ressourcenschonend und transparent abzuarbeiten.

Mehr als die Hälfte führen Vergleiche durch um Schwachstellen zu finden

Manuelle und individuelle Bearbeitungszeitennehmen hingegen noch immer mehr als ein Drittel der Prozessgestaltung ein. Neben den Prozesskosten, bilden die Bearbeitungszeiten auch das wichtigste Themenfeld für Benchmark-Analysen in der Versicherungswirtschaft. 63% führen regelmäßige Vergleiche durch, um Schwachstellen in der Effizienz ihrer Wertschöpfungsprozesse zu identifizieren. Die nachhaltige Entwicklung der Versicherungsunternehmen zu prozessorientierten Organisationen durch die stärkere Nutzung von IT-Anwendungen schreitet nur langsam voran. Dennoch sehen die Versicherungsentscheider in der Automatisierung von Prozessen einen Trend, der mit einer nachhaltigen Entwicklung in den Arbeitsabläufen einhergeht.