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4. Februar 2019
Safer Internet Day: Kleine Vorsichtsmaßnahmen machen den Unterschied

Safer Internet Day: Kleine Vorsichtsmaßnahmen machen den Unterschied

Am heutigen Dienstag wird der „Safer Internet Day“ begangen. Grund genug, sich mit dem eigenen Internetschutz zu befassen. Was in diesem Zusammenhang unbedingt zu vermeiden ist, sind einfache Passwörter und veraltete Betriebssysteme oder überholte Software, denn diese sind häufig Einladungen für Hacker.

Sechs bis acht Stunden täglich verbringen die Deutschen im Durchschnitt im Internet. Gefahren lauern hier überall: Einmal unachtsam an einem Online-Gewinnspiel teilgenommen oder sich nicht richtig ausgeloggt, schon ist Cyber-Kriminellen Tür und Tor geöffnet. Überall, wo Nutzer im Internet Profile oder Accounts anlegen, hinterlassen sie Daten, die in falsche Hände geraten können.

Größte Schwachstelle: Passwörter

Die größten Schwachstellen in Sachen Internetsicherheit sind nach wie vor die Passwörter. Benutzt man einfache Kombinationen wie zum Beispiel „123456“ oder „Passwort“, sind diese leicht zu knacken. Zu einfach macht man es Cyber-Kriminellen außerdem, wenn man dasselbe Passwort für unterschiedliche Accounts verwendet oder man es zu selten ändert. Außerdem ist es leichtsinnig, Passwörter auf dem Endgerät zu speichern und sich nicht nach der Nutzung vollständig auszuloggen.

Schutz kann so einfach sein

Aus Anlass des „Safer Internet Day“ haben die Gothaer Versicherungen in einer Meldung auf mögliche Schwachstellen hingewiesen. Darin gibt die Gothaer Expertin für Internetschutz, Bettina Loës, Tipps für einen sicheren Umgang im Internet. Für einen soliden Grundschutz im Netz kann man laut Loës mit einigen einfachen Mitteln sorgen. „Immer Ausloggen, anspruchsvolle Passwörter verwenden und diese regelmäßig verändern. Ein Passwortmanager hilft Nutzern dabei, den Überblick zu behalten“, so die Expertin. Darüber hinaus sei es wichtig, dass Internetnutzer Browser und Betriebssystem immer auf aktuellem Stand halten, dies gelte auch für Virenscanner und Firewall. Beim Online-Shopping sollten Nutzer zudem darauf achten, dass sie über eine sichere Seite einkaufen, auf der auch der Bezahlvorgang sicher ist. „Grundsätzlich sollte man sich so verhalten, wie im Alltag auch. Wenn ich meine Wohnung verlasse, achte ich auch darauf, dass alle Fenster und die Wohnungstür geschlossen sind“, erklärt Loës.

Was tun, wenn man gehackt wurde?

Ist der Fall der Fälle eingetreten und der Account wurde gehackt, ist es wichtig, in Ruhe die richtigen Schritte einzuleiten. Eine Sperre des betroffenen Accounts sowie die Änderung der zugehörigen Passwörter ist dann der erste Schritt. Im zweiten Schritt sollten dann alle anderen Passwörter ebenfalls geändert werden. Bettina Loës rät: „Betroffene sollten unbedingt ihre Kontakte über den Angriff informieren, damit diese sich ebenfalls schützen können.“ Darüber hinaus empfiehlt die Expertin eine Anzeige, sollte man einem betrügerischen Online-Händler auf den Leim gegangen sein.

Wer zahlt, wenn Schaden entsteht?

Wer sichergehen will, nicht auf dem Schaden sitzenzubleiben, kann sich zudem mit einer speziellen Versicherung schützen, die Vermögensschäden abdeckt. Wie in der Meldung der Gothaer zu lesen ist, bereitet der Versicherer dazu gerade den speziellen Zusatzbaustein „Internetschutz“ zur Hausratversicherung vor, der ab April abschließbar ist.

Es besteht auch die Möglichkeit, dass die private Haftpflichtversicherung bestimmte Schäden abdeckt, wenn zum Beispiel der eigene Account gehackt wird und dabei ein Schaden bei einem anderen angerichtet wird. Wenn vom eigenen Rechner Schadsoftware verschickt wird, der andere Rechner lahmlegt, muss man für den Schaden aufkommen. Der Geschädigte kann den Zeitwert bzw. maximal den Wiederbeschaffungswert verlangen, wenn der Computer nicht mehr repariert werden kann. Es lohnt sich also, in den Versicherungsbedingungen nachzuschauen, ob die Deckung für elektronische Datennutzung bzw. Internetnutzung enthalten ist. In vielen älteren Policen ist dies nicht der Fall. (sg)