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2. Juni 2017
SCHUFA Kredit-Kompass beleuchtet Kreditverhalten

SCHUFA Kredit-Kompass beleuchtet Kreditverhalten

Im Jahr 2016 wurden 97,8% der abgeschlossenen Kredite reibungslos zurückbezahlt. Damit hat die Rückzahlungsquote das höchste Niveau seit zehn Jahren erreicht, wie aus dem SCHUFA Kredit-Kompass 2017 hervorgeht. Die Gesamtzahl laufender Ratenkredite bleibt konstant, der Trend geht zu längeren Laufzeiten und höheren Kreditsummen.

Die deutschen Verbraucher haben ihre Finanzen im Griff. Zu diesem Schluss kommt der SCHUFA Kredit-Kompass 2017, der das Kreditverhaltens deutscher Verbraucher im Jahr 2016 analysiert. Anlässlich des 90-jährigen Jubiläums der SCHUFA umfasst der aktuelle Kredit-Kompass auch die Entwicklung relevanter Indikatoren der vergangenen zehn Jahre. Bei der Rückzahlungsquote ist mit 97,8% der höchste Wert seit zehn Jahren zu verzeichnen. Als besonders erfreulich bewertet die SCHUFA die Verbesserung der Rückzahlungsquote bei jungen Verbrauchern, die erstmals über dem Bundesdurchschnitt liegt. Wie die SCHUFA unterstreicht, stellt die Rückzahlungsquote einen wichtigen Indikator für das Kreditverhalten der Verbraucher sowie das Funktionieren der Kreditwirtschaft dar.

Trend geht zu längeren Kreditlaufzeiten

Ende 2016 waren insgesamt 17,4 Mio. laufende Ratenkredite im SCHUFA-Datenbestand gespeichert, 0,4% mehr als im Vorjahr. Im Zehnjahres-Vergleich stieg die Anzahl der laufenden Kredite von 2006 bis 2010 jedes Jahr kontinuierlich an, seit 2010 sind nur noch leichten Schwankungen zu verzeichnen. Bei den neu abgeschlossenen Kreditverträgen blieb die Anzahl im Jahr 2016 mit rund 7,7 Mio. gegenüber dem Vorjahr konstant. Allerdings stieg die durchschnittliche Höhe der in 2016 neu aufgenommenen Kredite, und zwar auf 10.225 Euro (2015: 9.552 Euro). Die durchschnittliche Laufzeit der Kredite verlängerte sich laut SCHUFA um gut einen Monat auf 48,6 Monate und erreicht damit im Zehn-Jahres-Vergleich einen neuen Höchststand.

Verbraucher haben Überblick über ihre Finanzen

Für den SCHUFA Kredit-Kompass 2017 hat das Marktforschungsinstitut forsa das Finanzverhalten von Verbrauchern analysiert. Im Rahmen der Umfrage gaben 95% der Befragten an, einen guten Überblick über ihre Finanzen zu haben. 87% sichten hierzu regelmäßig ihre Konto- und Depotauszüge. Hierzu nutzt die überwiegende Mehrheit der Befragten den Online-Banking-Zugang ihrer Bank, allerdings nur über den eigenen PC (73%). Die App ihrer Bank zur mobilen Konto-Kontrolle zum Beispiel via Smartphone verwenden lediglich 15%.

Kreditkonditionen werden häufiger verglichen

Wie die SCHUFA weiter mitteilt, nimmt die Tendenz bei Verbrauchern gegenüber 2015 weiter zu, sich vor der Entscheidung für einen Kredit bei verschiedenen Instituten über Kreditkonditionen zu informieren. Zudem hätten sowohl die Auswertungen der SCHUFA-Daten als auch der Befragung ergeben, dass Verbraucher Kreditverpflichtungen wohlüberlegt eingehen. Bevorzugte Finanzierungsart ist dabei der Ratenkredit von einer Bank.

Banken mit hohem Stellenwert bei Verbrauchern

Insgesamt haben Banken nach wie vor einen hohen Stellenwert bei deutschen Verbrauchern. 78% der Befragten stimmen der Aussage zu, dass klassische Banken auch 2027 weiterhin gefragt sein werden. Trotz Digitalisierung behauptet sich die Filiale vor Ort bei Bankkunden als wichtige Anlaufstelle: 67% der Befragten sagen, dass sie auch künftig eine Bankfiliale brauchen werden. (tk)