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8. Dezember 2017
Sechs von zehn Deutschen interessieren sich für neuartige Finanz-Tools

Sechs von zehn Deutschen interessieren sich für neuartige Finanz-Tools

Innovative Finanz-Apps, die die Kontoführung bequemer machen, sind zwar derzeit noch nicht sehr verbreitet, dies könnte sich nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft PwC jedoch bald ändern. Denn laut einer Umfrage signalisieren sechs von zehn Deutschen konkretes Interesse an solchen Multibanking-Tools.

Innovative Finanz-Tools, die beispielsweise eine bequemere Kontoführung ermöglichen, sind derzeit noch eher eine Nischenerscheinung. Dies könnte sich jedoch in den kommenden Jahren rasant ändern, so die Einschätzung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC mit Blick auf die Ergebnisse einer Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern. So sind sechs von zehn erwachsenen Deutschen konkret „interessiert“ oder sogar „sehr interessiert“ an Apps mit denen sich verschiedene Konten und Depots mit einer mobilen Anwendung pflegen lassen, so genannte „Multibanking-Tools“. 58% der Befragten zeigen sich offen gegenüber innovativen Zahlungsdiensten, wenn diese kostengünstiger sind als die klassische Bezahlmethoden. Und 54% äußerten Interesse an Apps, die einen Überblick über sämtliche Finanzverbindungen des Nutzers bieten.

Auch Normalkunden sind offen für Multibanking-Tools

„Bislang schwingt in der Debatte über FinTech-Firmen, die solche Tools entwickeln, immer ein wenig mit, solche Angebote seien in erster Linie etwas für Technologie- oder Finanz-‘Nerds‘,“ erklärt Peter Kleinschmidt, Leiter Digital Financial Services bei PwC Deutschland. Doch auch die meisten „Normalkunden“ würden sich von den neuen Diensten Vorteile versprechen in Zeiten, in denen das Gros der Bankangelegenheiten per PC oder mobil getätigt werden. Kleinschmidt zieht daher folgendes Fazit: „Banken, die neben dem Filialgeschäft lediglich Onlinebanking anbieten, werden auf Sicht nicht nur die ‚Digital Natives‘, sondern auch immer mehr ‚Normalverbraucher‘ verlieren.“ Denn dank der EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 können Bankkunden künftig die gwünschten Services bei einem FinTech beziehen und dabei das Konto ihrer Hausbank weiter nutzen. „Die Bank stellt dann nur noch die Infrastruktur bereit, den Service bietet aber das FinTech an,“ verdeutlicht Kleinschmidt.

Auch die Generation Ü60 offen für Finanz-Apps

Laut PwC-Umfrage beschränkt sich das Interesse an innovativen Finanz-Apps nicht nur auf die jüngeren Kunden beschränkt ist, auch wenn die Zustimmung bei den 18- bis 29-Jährigen mit 76% am höchsten ist. Doch auch bei den 30- bis 39-Jährigen,den 40- bis 49-Jährigen und den 50- bis 59-Jährigen bekundet deutlich mehr als jeder zweite Befragte Interesse an neuartigen Tools. Selbst bei den Über-60-Jährigen zeigen sich 47% offen für innovative Finanz-Apps. (tk)