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5. August 2016
Sicherung der Rente wird der Politik nicht zugetraut

Sicherung der Rente wird der Politik nicht zugetraut

Die Mehrheit der Bürger glaubt nicht, dass die Politik dauerhaft ein Absinken des Rentenniveaus verhindern kann und nur für sehr wenige sind ein höheres Renteneintrittsalter oder Beitragserhöhungen zur Stabilisierung des gesetzlichen Rentensystems akzeptabel. Das ergibt eine Befragung im Auftrag von MLP.

Während die Politik im Vorwahlkampf darüber diskutiert, das gesetzliche Rentenniveau doch nicht weiter absinken zu lassen, zeigt sich eine große Mehrheit der Bevölkerung sehr skeptisch. Fast zwei Drittel glauben nicht, dass die Politik dies dauerhaft bewerkstelligen kann; lediglich 24% sind anderer Meinung. Zu diesem Ergebnis kommt eine YouGov-Befragung im Auftrag der MLP Gruppe.

Die Befunde zeigen auch, dass weder ein höheres Renteneintrittsalter noch Beitragserhöhungen zur Stabilisierung des gesetzlichen Rentensystems in der Bevölkerung Akzeptanz finden würden. Lediglich 10 bzw. 13% der gesetzlich Rentenversicherten, die noch nicht im Ruhestand sind, wären dazu bereit. Stattdessen favorisieren 58% andere Wege zum Ausgleich des sinkenden Rentenniveaus, beispielsweise die betriebliche Altersvorsorge. Außerdem gibt es unter den Bürgern weiterhin einen ausgeprägten Aufklärungsbedarf darüber, in welcher Höhe der Einzelne eine gesetzliche Rente erwarten kann: 32% der Befragten haben keine konkrete Vorstellung davon, weitere 27% verfügen nur über eine grobe Idee. Berücksichtigt wurden hier nur Personen, die noch keine Rente beziehen.

„Für die Politik sollte die Weiterentwicklung der ergänzenden Altersvorsorge im Mittelpunkt stehen. Die Bürger haben ein realistisches Bild davon, dass die weitere Absenkung des Rentenniveaus unausweichlich ist“, sagt MLP-Vorstandsmitglied Manfred Bauer. (ad)