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16. November 2018
So digital fit sind Nachwuchskräfte von Banken und Versicherungen

So digital fit sind Nachwuchskräfte von Banken und Versicherungen

Wie der Versicherungs- und Bankennachwuchs in puncto Digitalisierung aufgestellt ist, beleuchtet eine Studie. Demnach sind rund 86% der Azubis an digitalen Technologien interessiert, knapp die Hälfte sieht sich als „First Mover“. Was den Digitalisierungsgrad der Betriebe angeht, sehen die Befragten Nachholbedarf.

Angesichts des digitalen Wandels sind zunehmen digitale Kompetenzen gefragt. Die Generation der Digital Natives ist mit digitalen Technologien aufgewachsen und quasi im Netz zu Hause. Wie fit die Nachwuchskräfte in Banken und Versicherungen in Sachen Digitalisierung sind, wurde im Rahmen der Studie Azubi-Recruiting Trends 2018 von u-form beleuchtet. Demnach zeigen rund 86% der Befragten Interesse an digitalen Technologien. 85% geben sich Veränderungen gegenüber aufgeschlossen, die der digitale Wandel mit sich bringt. Knapp die Hälfte betrachtet sich sogar als „First Mover“ in der Anwendung digitaler Technologien. Somit landen liegen die Teilnehmer der Versicherungs- und Finanzbranche deutlich über dem branchenübergreifenden Durchschnitt.

Online-Banking und Programmiersprache

Auch was die konkreten digitalen Skills betrifft, liegen die Azubis von Banken und Versicherern über dem Schnitt im Vergleich zu anderen Branchen: 82% der Befragten nutzen bereits häufig oder sehr häufig Angebote wie Online-Banking und Online-Shopping. Damit liegen die Befragten 17% über dem Durchschnitt. Fast jeder Fünfte beherrscht mindestens eine Programmiersprache. Diese Fähgikeiten gelte es für die Ausbildungsbetriebe während der Ausbildung zu fördern, wie die Studienverantwortlichen unterstreichen.

Was Ausbilder Azubis nicht zugetraut hätten

89% der Umfrageteilnehmer schätzen eigenen Angaben zufolge meist zuverlässig die Vertrauenswürdigkeit von Online-Quellen ein. Die Ausbilder hätten dies nur etwa 46% der Versicherungs- und Bankenazubis zugetraut. 57% der befragten Nachwuchskräfte überprüfen eigenen Angaben zufolge regelmäßig ihre Sicherheitseinstellungen in den sozialen Netzwerken und haben einen Überblick, wer ihre Posts und Nachrichten sehen kann. Weitere 25% kontrollieren zumindest hin und wieder die Privatsphäre im Netz. Die Ausbildungsverantwortlichen sind hier nur von einem Anteil von einem Drittel der Jugendlichen ausgegangen.

Nachholbedarf bei Ausbildungsbetrieben

Was den Umgang mit digitalen Technologien betrifft, beurteilen zwei Drittel der Azubis aus Banken und Versicherungen ihren Ausbildungsbetrieb positiv oder zumindest wohlwollend. Mit eigenen Worten beschreiben die Befragten den Digitalisierungsgrad mit „fortschrittlich“, „zukunftsorientiert“ oder „bemüht“. Mitunter fällt das Urteil aber auch kritischer aus, wie etwa „schwergängig“, „schleppend“ oder „katastrophal“. Schlechter kommen die Betriebe bei den Ausbildungsverantwortlichen weg. Nur die knappe Mehrheit lobt mit den Worten „innovativ“ und „aufgeschlossen“. Am häufigsten lautet das Urteil „vorsichtig“, aber auch von „halbherzig“ oder „Überforderung“ ist die Rede.

Im Rahmen der Studie wurden Bewerber auf einen Ausbildungsplatz, Auszubildende und Ausbildungsverantwortliche befragt. Prof. Dr. Christoph Beck von der Hochschule Koblenz hat die Studie wissenschaftlich begleitet. Partner der Studie ist die Azubi-App Talent Hero von meinestadt.de. (tk)