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12. Februar 2019
So haben Indexpolicen das vergangene Jahr gemeistert

So haben Indexpolicen das vergangene Jahr gemeistert

Assekurata hat sich in ihrer aktuellen Marktstudie mit den Folgen der letztjährigen Kapitalmarkt-Turbulenzen für Indexpolicen beschäftigt. Demnach war 2018 für die meisten Indexpolicen-Inhaber ein ernüchterndes Jahr. Allerdings haben die Absicherungsmechanismen auch erfolgreich gegriffen.

Brexit-Chaoas, Handelskrieg zweier Großmächte und Zinserhöhungen der US-Notenbank – dieser Mix verursachte 2018 deutliche Verluste an den Aktienmärkten. Allein der deutsche Leitindex Dax gab rund 18% ab und verbuchte damit das verlustreichste Jahr seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008. An Indexpolicen ging das naturgemäß nicht spurlos vorbei. Nach dem Rekordjahr 2017, in dem die Indexpolicen mehrheitlich zwischen 5 und 10% erzielten, mussten sich Anleger 2018 mit deutlich weniger begnügen.

Vier Fünftel ohne positive Rendite

Aufgrund der volatilen und verlustreichen Entwicklungen an den Aktienmärkten schafften 80% der Tarife, die das Analysehaus Assekurata in ihrer Marktstudie 2019 untersucht hat, keine positive Renditegutschrift. Die herben Verluste, speziell in den Monaten Februar, Oktober und Dezember, haben demnach die vereinzelten Monatsgewinne vollständig aufgezehrt.

Zumeist wenig erfreulich

„Die Kapitalmarktentwicklung 2018 war für Policeninhaber zumeist wenig erfreulich“, kommentiert Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur, die Studienergebnisse. „Hohe Ausschläge nach unten in einzelnen Monaten haben die Jahresperformance deutlich gemindert oder gar vollständig aufgezehrt, da unterjährige Kursverluste in voller Höhe angerechnet werden.“

Absicherungen greifen

Im Gegensatz zu den meisten Aktienfonds haben sich Indexpolicen aber immer noch gut geschlagen, so die Kölner Analysten weiter. Da das Kapitalverlustrisiko für die Kunden bei allen Tarifen ausgeschlossen ist, konnten sie zumindest eine Null-Rendite verbuchen. Der produktimmanente Kapitalerhalt hat somit gegriffen. Damit wurden Anleger dafür entschädigt, dass sie an der positiven Wertentwicklung der jeweiligen Indizes nur anteilig teilhaben.

Sicherheitsnetz kam zum Tragen

„Die Renditebeschränkung stellt ein elementares Wesensmerkmal von Indexpolicen dar und ist letztlich der Preis für das ausgeprägte Sicherheitsnetz, welches 2018 vielfach zum Tragen gekommen ist“, erläutert Lars Heermann. Seit Beginn der Auswertung im Jahr 2014 haben Kunden an knapp der Hälfte der Indexstichtage keinerlei Zinsen gutgeschrieben bekommen. Zeitweise wurden allerdings auch über 10% gutgeschrieben. Das zeigt laut Assekurata die grundsätzliche Renditechance von Indexpolicen.

Große Unterschiede beim Garantieversprechen

Auch mit der sicheren Verzinsung hat sich die Rating-Agentur beschäftigt. Sie liegt im Durchschnitt der betrachteten Anbieter derzeit bei 2,53% und fällt damit geringer aus als die Zinsdeklaration für die Indexbeteiligung. Zugleich übertrifft sie laut Assekurata aber auch die laufende Verzinsung von neuen klassischen Rentenversicherungen (2,40 %).

Finanz- und Deklarationskraft auch bei Indexpolicen wichtig

Mit Blick auf die enthaltenen Garantieelemente stellt Assekurata große Unterschiede bei der Bruttobeitragsgarantie und den dafür erforderlichen Mindestvertragslaufzeiten fest. Einige Unternehmen haben das Garantieversprechen sogar auf unter 100% der Bruttobeitragssumme reduziert. Assekurata-Geschäftsführer Dr. Reiner Will sieht darin einen „Beleg dafür, dass Kapitalgarantien unter den anhaltenden Niedrigzinsbedingungen auch bei Indexpolicen schwerer darzustellen sind“. Gerade weil Garantien und Überschussbeteiligung wegen der schwierigen Zinsbedingungen unter Druck stünden, sollten Kunden daher auch bei Indexpolicen unbedingt den Fokus auf die Finanz- und Deklarationskraft der Versicherer richten. (mh)