Der Gedanke an den späteren Ruhestand ruft bei den Deutschen gemischte Gefühle hervor. Besonders optimistisch blicken die Menschen in Thüringen auf das Alter: 74% der Thüringer gehen davon aus, dass sie im Ruhestand finanziell abgesichert sind. Ähnlich hoch ist der Wert in Hessen (72%). Das belegt die Studie "Verantwortungsbarometer Deutschland 2018" von Fidelity International, durchgeführt von Kantar EMNID. Platz 3 teilen sich Bremen und das Saarland mit jeweils 70%.
Große Skepsis
Deutlich skeptischer blicken die Menschen in Berlin und Sachsen-Anhalt auf den Ruhestand. Nur 52% der Berliner glauben, dass sie im Ruhestand finanziell abgesichert sind. In Sachsen-Anhalt ist es sogar nicht einmal jeder Zweite (44%). Die Plätze 13 und 14 gehen an Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.
Hohe faktische Lücke
Markus Beilmann, Senior Sales Manager für die Region Südost bei Fidelity International, wundern solche Zahlen nicht. „Einem 42-jährigen Facharbeiter fehlen im Alter jeden Monat etwa 840 Euro, wenn er sich nur auf die gesetzliche Rente verlässt“, so Beilmann. Das zeige eine aktuelle Berechnung der Ruhr-Universität Bochum. Nur wer privat und betrieblich vorsorgt, könne daher seinen Lebensstandard im Alter halten. (mh)
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können