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5. Oktober 2017
Starkregen sorgte 2016 für zehnmal so hohe Schäden

Starkregen sorgte 2016 für zehnmal so hohe Schäden

Laut Naturgefahrenreport des GDV haben sich 2016 die Versicherungsschäden aufgrund von Starkregen im Vergleich zum Jahr 2015 verzehnfacht. Insgesamt beliefen sich die Überschwemmungsschäden auf rund 940 Mio. Euro. 2016 ist das Jahr mit den dritthöchsten Überschwemmungsschäden seit 1999.

Im Jahr 2016 haben Unwetter mit Starkregen die für fast zehnmal so hohe Versicherungsschäden gesorgt wie im Jahr 2015. Dies geht aus dem Naturgefahrenreport des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. In der Gesamtbilanz schlugen Überschwemmungsschäden mit rund 940 Mio. Euro zu Buche. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 betrugen die Schäden nur 100 Mio. Euro. Damit stellt 2016 das Jahr mit den dritthöchsten Überschwemmungsschäden seit 1999 dar. Verheerender wirkten sich lediglich die Hochwasserkatastrophen von 2002 mit 1,8 Mrd. Euro und 2013 mit 1,65 Mrd. Euro aus. „2016 hat sich erneut gezeigt, welche enormen Schäden Starkregen anrichten können. Noch nie haben Unwetter mit heftigen Regenfällen innerhalb so kurzer Zeit so hohe Schäden verursacht“, erklärt GDV-Präsident Wolfgang Weiler.

2,5 Mrd. Euro Schäden durch Naturgefahren

Im vergangenen Jahr verursachten Naturgefahren versicherte Schäden von mehr als 2,5 Mrd. Euro. 2015 waren es knapp 2,6 Mrd. Euro. Auf die Sachversicherer entfielen dabei Schäden an Wohngebäuden, Hausrat, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft in Höhe von 1,9 Mrd. Euro. Die Kfz-Versicherer verzeichneten Schäden an Fahrzeugen in Höhe von 615 Mio. Euro. Laut GDV zeige sich, dass der Abstand zwischen schadenarmen und schadenreichen Jahren geringer wird.

Mehr Gebäude mit erweitertem Naturgefahrenschutz

„Im Jahr der Elbe-Flut 2002 glaubten wir noch, dass gut zehn Prozent der Häuser nicht gegen Hochwasser versicherbar seien. Inzwischen können wir für 99 von 100 Gebäuden Versicherungsschutz anbieten“, betont Weiler. So verfügen deutschlandweit inzwischen 40% der Gebäude über einen erweiterten Naturgefahrenschutz: Im Jahr 2002 waren es erst 19%. (tk)