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Finanzen
21. August 2018
Stimmung in der deutschen Immobilienfinanzierung bleibt eingetrübt

Stimmung in der deutschen Immobilienfinanzierung bleibt eingetrübt

Während die Baufinanzierung von Eigenheimen aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsen boomt, bleibt die Stimmung bei den großen Immobilienfinanzierern eingetrübt. Das zeigt die aktuelle Ausgabe des BF.Quartalsbarometers. Viele Befragte erwarten demnach weiterhin ein abnehmendes Neugeschäft.

Die Stimmung unter den deutschen Immobilienfinanzierern bleibt weiter eingetrübt. Das BF.Quartalsbarometer stagniert im dritten Quartal 2018 bei -0,92 Punkten. Damit bleibt der Barometerwert nur knapp über dem Allzeittief vom Vorquartal. Einer der Hauptgründe ist, dass die Wettbewerbsintensität auf dem Finanzierungsmarkt weiterhin hoch ist.

Sinkende Margen

Die Finanzierer haben zunehmend Schwierigkeiten, sich ihre Risiken entsprechend vergüten zu lassen. Die durchschnittlichen Margen im Bestand sind um 11 auf 131 Basispunkte gesunken, die durchschnittlichen Margen bei Projektentwicklungen um vier auf 202 Basispunkte. „Insbesondere im Bestand gibt es derzeit aufgrund der Objektknappheit kaum Finanzierungsobjekte. Wegen des hohen Wettbewerbsdrucks wird daher den wenigen guten Objekten das Kapital quasi hinterhergeschmissen – überspitzt formuliert“, erläutert Manuel Köppel, CFO der BF.direkt AG, die Hintergründe. Kunden könnten daher derzeit bei guten Objekten die Bedingungen diktieren.

Schwaches Neugeschäft

Die Objektknappheit wird laut Einschätzung der Umfrageteilnehmer mittelfristig anhalten. Die Einschätzung der Finanzierer zur Entwicklung des Neugeschäfts, ein wichtiger Frühindikator, bleibt im dritten Quartal 2018 pessimistisch. Nur rund ein Drittel der Befragten geben ein ansteigendes Neugeschäft an. Ihr Anteil ist um 6,5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal gesunken und hat dadruch ein neues Allzeittief erreicht. Gleichzeitig bleibt der Anteil der Befragten, die die Entwicklung des Neugeschäfts als abnehmend einstufen, mit 25,8% vergleichsweise hoch. (mh)