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20. Dezember 2016
SwissRe-Schätzung sieht Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Schäden aus Katastrophen

SwissRe-Schätzung sieht Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Schäden aus Katastrophen

Laut der jüngsten sigma-Studie der SwissRe werden die Gesamtwirtschaftlichen Schäden aus Natur- und Manmade-Katastrophen für 2016 auf 158 Mrd. US-Dollar geschätzt. Katastrophen forderten etwa 10.000 Menschenleben. Erdbeben, Unwetter sowie Hurrikan Matthew verursachen 2016 die größten versicherten Schäden.

Der gesamtwirtschaftliche Schaden aus Natur- und Man-made-Katastrophen betrug 2016 mindestens 158 Mrd. US-Dollar. Das ist deutlich höher als im Jahr 2015, als die Zahl 94 Mrd. US-Dollar betragen hatte. Gemäß vorläufigen Schätzungen von Swiss Re, veröffentlicht in der jüngsten sigma-Studie, wurden diese Schäden durch große Naturkatastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen verursacht. Auch die versicherten Schäden waren 2016 mit rund 49 Mrd. US-Dollar höher als im Vorjahr (37 Mrd. US-Dollar).

2016 war geprägt von zahlreichen starken Erdbeben auf der ganzen Welt. Eines der größten war das Beben in der japanischen Präfektur Kumamoto Mitte April 2016 mit einer Stärke von 7,0. Es gehörte zu einer Reihe von starken Erdbeben und Nachbeben in der Region. Der wirtschaftliche Gesamtschaden betrug mindestens 20 Mrd. US-Dollar, davon waren 5 Mrd. US-Dollar versichert. Weltweit hat kein anderes Ereignis im Jahr 2016 mehr Kosten verursacht als die Erdbebenserie von Kumamoto. Im August bebte die Erde in Mittelitalien, zerstörte einige Kleinstädte und forderte 299 Menschenleben. Weitere starke Beben im Oktober verursachten noch mehr Schäden, jedoch keine Todesopfer. Regierungsquellen schätzen allein für das Erdbeben vom August die Kosten für den Wiederaufbau auf 5 Mrd. US-Dollar. Die versicherten Schäden werden auf 70 Mio. US-Dollar geschätzt.

Waldbrände treffen kanadische Versicherungsbranche

Im Oktober 2016 brachte Hurrikan Matthew in der östlichen Karibik und im Südosten der USA große Zerstörung mit sich. Er war der stärkste Hurrikan dieser Saison und die Naturkatastrophe, die 2016 weltweit die höchste Anzahl von Todesopfern forderte: 733 Menschen verloren ihr Leben, die meisten von ihnen in Haiti. Die hohen, versicherten Schäden im Jahr 2016 waren auch durch Waldbrände in Alberta/Kanada bedingt. Der wirtschaftliche Schaden betrug 3,9 Mrd. US-Dollar. Die betroffene Region weist eine hohe Konzentration von versicherten wirtschaftlichen Vermögenswerten auf – der versicherte Schaden war mit rund 2,8 Mrd. US-Dollar entsprechend hoch. (ad)