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27. April 2015
Teil 2: eine kritische Makler-Analyse

Teil 2: eine kritische Makler-Analyse

Kurz nach Veröffentlichung unserer Makler-Analyse zur Berichterstattung des Bayerischen Rundfunks durch die SCIMUS Pensionsmanagement GmbH hat der Sender auf unsere Anfrage reagiert und Stellung bezogen. Es habe sich um einen Einzelfall gehandelt. Mit der Sendung „Wahnsinn – Betriebliche Altersversorgung“* habe man die betriebliche Altersvorsorge nicht generell in Frage gestellt. Udo Kraus von der SCIMUS Pensionsmanagement GmbH zeigt sich über diese Reaktion erfreut, übt aber nach wie vor Kritik an der Sendung.

Marcus Bornheim, Leiter der Wirtschaftsredaktion FS des Bayerischen Rundfunk sich die Analyse der Sendung „Wahnsinn – Betriebliche Altersversorgung“ der SCIMUS Pensionsmanagement GmbH genau angeschaut: „Wir thematisieren hier, wie Sie richtig angemerkt haben, einen Einzelfall, stellen damit aber nicht die gesamte betriebliche Altersvorsorge als ‚generell schlecht‘ in Frage, warnen damit aber wohl vor Fallstricken und fehlender oder Falschberatung, die leider allzu häufig stattfindet.“

Udo Kraus von der SCIMUS Pensionsmanagement GmbH zeigt sich erfreut, dass damit eingeräumt wird, dass in dem von der Sendung aufgegriffenen Fall Beratungsfehler vorlagen und dies kein generelles Problem der bAV sei. Kritisch sieht er allerdings die Begründung des Senders in Sachen Sendungsbezeichnung „Wahnsinn – Betriebliche Altersversorgung“. Der Sender hierzu: „Es gibt seit vielen Jahren im Bayerischen Fernsehen die Kategorie ‚Wahnsinn‘, die extreme Einzelfälle darstellt, wie auch aus der Kategoriebezeichnung leicht ersichtlich ist. In diesem Sendeschema ist auch dieser Beitrag gelaufen und wurde damit deutlich als extremer Einzelfall gekennzeichnet.“

Krauss kann diese Argumentation nicht nachvollziehen: „Das ist ungefähr so, als würde man, wie bei der alten A-Klasse von Mercedes, die den ‚Elch-Test‘ nicht bestanden hat, schreiben: ‚Wahnsinn – alle Autos kippen um‘. Hier handelte es sich um einen Konstruktionsfehler einer Automarke und einer bestimmten Baureihe. Ich verwende bewusst dieses extreme Beispiel um deutlich zu machen, dass es in vielen Bereichen extreme Auswirkungen gibt, aber dass vom Einzelfall, der immer äußerst bedauerlich ist, sicher nicht generell darauf geschlossen werden kann, dass jedes Auto bei einer Kurvenfahrt umkippt. Ob alle Darstellungen im Film für den unbedarften Betrachter, der die Hintergründe nicht kennt, so eindeutig sind, dass er ableiten kann, dass es sich hier um einen EXTREMEN Einzelfall handelt und ob das durch den BR hinreichend klargestellt wird, überlasse ich jedem selbst. Für mich sieht das definitiv nicht so aus!“ (kb)

*Den BR-Beitrag finden Sie hier.

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