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Finanzen
9. Juni 2017
Trend abnehmender Unternehmensinsolvenzen hält an

Trend abnehmender Unternehmensinsolvenzen hält an

Die deutschen Amtsgerichte verzeichneten im ersten Quartal 2017 insgesamt 4,3% weniger Insolvenzen von Betrieben als im ersten Quartal des Vorjahres. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen damit weiter rückläufig.

Im ersten Quartal 2017 meldeten die deutschen Amtsgerichte 5.177 Unternehmensinsolvenzen. Damit hat sich die Zahl der Insolvenzen im Vergleich zum ersten Quartal 2016 um 4,3% verringert, wie aus den Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervorgeht. Damit setzt sich der Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen auch im ersten Quartal 2017 fort. Ein Anstieg war letztmals im ersten Quartal 2010 zu verzeichnen (+6,7% gegenüber dem ersten Quartal 2009).

Handel verzeichnet die meisten Insolvenzen

Laut Statistischem Bundesamt wurden im ersten Quartal 2017 mit 940 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) registriert. An zweiter Stelle folgt das Baugewerbe mit 855 Insolvenzanträgen vor dem Gastgewerbe mit 551 Insolvenzanträgen. Im Bereich der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen gab es 133 Unternehmensinsolvenzen.

Summe der Forderungen von Gläubigern gestiegen

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen betrugen im ersten Quartal 2017 rund 5,1 Mrd. Euro. Im Vorjahresquartal belief sich die Summe auf knapp 4,7 Mrd. Euro. Dieser Anstieg der Forderungen bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist laut Statistischem Bundesamt darin begründet, dass den Gerichten im ersten Quartal 2017 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen gemeldet wurden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Abgesehen von den Unternehmensinsolvenzen meldeten 24.359 übrige Schuldner im ersten Quartal 2017 Insolvenz an, 2,9 % weniger als im Vorjahresquartal. Diese Zahl setzte sich zusammen aus 18.135 Insolvenzanträgen von Verbrauchern und 5.252 Anträgen von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- bzw. Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen. (tk)