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23. Oktober 2017
Umfrage: Fahrzeugdaten zum Wohle aller anonymisiert bereitstellen?

Umfrage: Fahrzeugdaten zum Wohle aller anonymisiert bereitstellen?

Laut einer Bitkom-Umfrage fordert die große Mehrheit in der Automobilbranche eine gesetzliche Verpflichtung zur Bereitstellung von Fahrzeugdaten. Vor allem geteilte Stau- und Wetterdaten könnten für einen besseren Verkehrsfluss beitragen und Unfälle verhindern.

Während vielerorts in der Kfz-Versicherung über den Datenschutz bei Telematiktarifen diskutiert wird, fordern rund 9 von 10 Unternehmen der Automobilbranche (86%) eine gesetzliche Verpflichtung zur Bereitstellung anonymisierter Fahrzeugdaten. Dies geht aus einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern von Unternehmen der Automobilindustrie mit 20 oder mehr Mitarbeitern hervor. 25% der Betriebe sind dafür, alle Daten bereitzustellen, 61% Prozent sprechen sich für ausgewählte Daten aus. „Die Daten, die heute schon von Fahrzeugen erfasst werden, können für einen besseren Verkehrsfluss sorgen und so die Umwelt schützen. Sie können aber auch Unfälle verhindern und Leben retten“, erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Fahrer können so rechtzeitig gewarnt oder auf eine bessere Strecke geschickt werden. Diese Datenschätze müssen wir besser nutzen.“

Stau- und Wetterdaten könnten alle Fahrer warnen

Nach Meinung der großen Mehrheit der Automobilunternehmen (je 98%), die sich für eine gesetzliche Verpflichtung aussprechen, sollten insbesondere anonymisierte Wetter- und Staudaten gesammelt werden. 80% plädieren für die Bereitstellung von Positionsdaten des Fahrzeugs, 76% für die Nutzung von Fahrdaten wie Geschwindigkeit, Beschleunigung oder Bremsvorgänge. Mit 42% fänden es 4 von 10 Unternehmen sinnvoll, Daten über den technischen Zustand des Fahrzeugs auf gesetzlicher Grundlage auszuwerten. „Eine Nutzung von Fahrzeugdaten ist zweifellos im gesellschaftlichen Interesse, wir brauchen dazu gerade aber auch mit Blick auf selbstfahrende Autos klare und verlässliche Regeln, wer welche Daten erheben und nutzen darf“, betont Berg. (tk)