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25. September 2013
Umfrage zeigt Sorge um dauerhaft hohe Inflation

Umfrage zeigt Sorge um dauerhaft hohe Inflation

Die Verbraucher in Deutschland erwarten für die nächsten zwölf Monate eine Inflation von 2,3%. Dies geht aus der aktuellen Umfrage zu den Inflationserwartungen hervor, die vierteljährlich von M&G Investments und YouGov durchgeführt wird. Damit sind die kurzfristigen Inflationserwartungen gegenüber 2,2% bei der letzten Konsumentenbefragung vor drei Monaten leicht angestiegen.

Die Verbraucher in Deutschland erwarten für die nächsten zwölf Monate eine Inflation von 2,3%. Dies geht aus der aktuellen Umfrage zu den Inflationserwartungen hervor, die vierteljährlich von M&G Investments und YouGov durchgeführt wird. Damit sind die kurzfristigen Inflationserwartungen gegenüber 2,2% bei der letzten Konsumentenbefragung vor drei Monaten leicht angestiegen. Auch in Großbritannien und Österreich haben die Inflationserwartungen für das nächste Jahr im Vergleich zu der letzten Quartalsumfrage zugelegt. Insgesamt glauben die Verbraucher in den meisten Staaten, dass die Preissteigerung die Zielvorgaben der entsprechenden Notenbanken übersteigen wird.

Die mittelfristigen Inflationserwartungen (auf Sicht von fünf Jahren) sind in Deutschland von 3,0% bei der letzten Befragung auf nunmehr 3,3% nach oben geklettert. Wie diese Entwicklung zeigt, gehen die Verbraucher auch weiterhin davon aus, dass die lokale Teuerungsrate von derzeit 1,6% über das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von 2,0% hinaus ansteigen wird. Das spiegelt das mangelnde Vertrauen der Konsumenten in die Fähigkeit der Europäischen Zentralbank wider, ihr 2,0%-iges Inflationsziel auf mittlere Sicht zu erreichen.

Länder der Eurozone erwarten steigende Teuerungsrate

In sämtlichen Mitgliedsstaaten der Europäischen Währungsunion, in denen diese Befragung durchgeführt wurde, geht man davon aus, dass die Inflation mit Blick auf ein Jahr sowie auf fünf Jahre entweder der Zielvorgabe der Europäischen Zentralbank von 2,0% entsprechen oder diese übersteigen wird. Gleichzeitig schätzt man in allen befragten Ländern der Eurozone, dass die Teuerungsrate in fünf Jahren höher sein wird als zum jetzigen Zeitpunkt.

Insgesamt erwarten die Konsumenten in fünf Ländern, dass die Teuerung in einem Jahr bei 3,0% oder höher liegen wird als zurzeit: Großbritannien, Österreich, Hongkong, Italien und Singapur. Allerdings sind die kurzfristigen Inflationserwartungen in Singapur und Spanien gegenüber der letzten Umfrage weiter gesunken und haben damit im dritten Quartal in Folge nachgelassen.

Preissteigerung bereitet Sorgen

Auf Sicht von fünf Jahren erwarten die Verbraucher in Deutschland, Spanien, Italien, Österreich und der Schweiz seit der letzten Umfrage eine höhere Preissteigerung. Obwohl die Inflationserwartungen der schweizerischen Konsumenten im Rahmen der Umfrage mit 2,8% nach wie vor am niedrigsten sind, haben sie zugelegt – im Februar 2013 waren es noch 2,5%. Mit 5,0% befürchten die Befragten in Hongkong und Singapur die höchste Preissteigerung, obwohl das Ergebnis aus Hongkong gegenüber den 5,8% aus der letzten Umfrage vor drei Monaten zuletzt zurückgegangen ist.

Die Umfrage zeigt auch die erhebliche Besorgnis, die eine zunehmende Preissteigerung bei der Mehrheit der Verbraucher in mehreren Ländern auslöst. Dies gilt neben Italien und Singapur (beide 79%) auch für Hongkong (78%), Spanien und Frankreich (beide 75%) sowie Großbritannien (61%). In Deutschland vertreten hingegen lediglich 45% der Befragten diese Auffassung. Gleichzeitig ist Frankreich (49%) das einzige Land, in dem die meisten Befragten davon ausgehen, dass ihre Nettoeinkünfte in den nächsten zwölf Monaten sinken werden. In den übrigen Staaten erwarten die meisten Verbraucher hingegen, dass ihre Nettoeinkünfte in etwa gleich bleiben werden. Im Vergleich zum letzten Quartal stellt dies eine Verbesserung dar, denn damals war die Mehrheit der Konsumenten in drei Ländern (Spanien, Italien und Frankreich) der Meinung, bei ihren Nettoeinkünften in den darauf folgenden zwölf Monaten Einbußen hinnehmen zu müssen.

Zweifel an derzeitiger Wirtschaftspolitik

Darüber hinaus vertrauen die meisten Befragten in allen Regionen (außer Singapur und der Schweiz) nicht darauf, dass ihre entsprechenden Notenbanken bzw. geldmarktpolitischen Behörden derzeit eine angemessene Strategie umsetzen, um auf mittlere Sicht Preisstabilität zu gewährleisten.

Schließlich ist die Mehrheit der Befragten in Spanien (68%), Frankreich (62%), Italien (60%), Österreich (48%), Hongkong (45%) und Großbritannien (44%) der Meinung, dass ihre jeweiligen Regierungen momentan nicht die richtige Wirtschaftspolitik umsetzen. In Deutschland hielten bei der Befragung im August lediglich 17% der Verbraucher die Wirtschaftspolitik der bisherigen deutschen Regierung für richtig, während sich über ein Drittel (36%) damit „nicht einverstanden“ oder sogar „überhaupt nicht einverstanden“ zeigte.