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22. Oktober 2018
Unternehmen blicken verhaltener auf künftige Geschäftsentwicklung

Unternehmen blicken verhaltener auf künftige Geschäftsentwicklung

Ihre Geschäftslage beurteilen die Unternehmen in Deutschland derzeit noch als gut, doch die Aussichten sind weniger optimistisch. Der DIHK hat seine Wachstumsprognose erneut gesenkt, denn wie die aktuelle Konjunkturumfrage zeigt, wird die Luft für die Unternehmen spürbar dünner. 

Die Unternehmen hierzulande schätzen ihre Geschäftslage zwar noch als positiv ein, blicken aber spürbar verhaltener in die Zukunft. Dies geht aus der Herbstumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zur konjunkturellen Lage in Deutschland hervor. Demnach zeigt sich die stärkste Eintrübung der Geschäftserwartungen seit vier Jahren. „Die Luft wird dünner. Die Sorgen werden größer“, so die Bilanz von DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Vor allem die Industrie merke, dass der Wind international rauer werde. 

Schreckgespenst Fachkräftemangel

Aus Unternehmenssicht weiter an Bedeutung gewinnt der Mangel an Fachkräften. Mehr als 60% der Unternehmen sehen im Fachkräftemangel ein Risiko für ihre Geschäftstätigkeit. Häufig bedeutet das Fehlen von geeignetem Personal eine Mehrbelastung für die bestehende Belegschaft. Im schlimmsten Fall muss das Angebot reduziert werden oder Aufträge können nicht angenommen werden. Wie der DIHK unterstreicht, leide auch das unternehmerische Innovationspotenzial, wenn zum Beispiel für die Digitalisierung notwendige Qualifikationen fehlen würden. 

Hemmschuh wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen

Die Bedenken im Hinblick auf die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise wachsen, ebenso wie die Sorgen um die Nachfrage aus dem Ausland sowie um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Neben einem skeptischen Blick ins Ausland – sei es auf den Handelskonflikt der USA oder aber auf die Auswirkungen des bevorstehenden Brexits – wird auch die Wirtschaftspolitik hierzulande Bürokratie sorgenvoll beäugt. Besonders oft wird laut Umfrage die Bürokratie als Risikofaktor genannt. So sie es mit steigendem Aufwand und höheren Kosten verbunden, die behördlichen Auflagen zu erfüllen. Teilweise werden bürokratische Prozesse gar als konkrete Beschränkung der unternehmerischen Freiheit betrachtet.

Beschäftigungspläne relativ stabil

WiWie Wansleben erklärt, bleiben immerhin die Investitions- und Beschäftigungspläne vergleichsweise stabil. Auch die Beschäftigung entwickle sich positiv: „Wir rechnen mit einem Plus von 580.000 zusätzlichen Stellen in diesem Jahr“, so Wansleben. Angesichts der Knappheiten auf dem Arbeitsmarkt zeige sich eine gewisse Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Beschäftigungsaufbau. (tk)