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30. November 2017
Verschiedene Facetten der Unfallversicherung näher betrachtet

Verschiedene Facetten der Unfallversicherung näher betrachtet

Die Sparte „private Unfallversicherung“ zählt zu den ertragsreichsten Geschäften der deutschen Versicherungswirtschaft und verzeichnet dennoch seit einigen Jahren Rückläufe bei der Anzahl der Verträge. Welches Potenzial in der Sparte steckt, hat der DKM-Kongress Unfallversicherung beleuchtet, in dessen Nachgang dieser AssCompact Themennewsletter Unfallversicherung erscheint.

Mit einer Schadenquote im Jahr 2016 von 59,9% und Beitragseinnahmen von 6,45 Mrd. Euro (Quelle: GDV) zählt die Sparte „Private Unfallversicherung“ zu den ertragsreichsten Geschäften der deutschen Versicherungswirtschaft. Dennoch ist seit einigen Jahren die Anzahl der Verträge rückläufig, obwohl die Absicherung von privaten Unfällen neben der gesetzlichen Unfallversicherung ein wichtiges Standbein der Arbeitskraft- und Hinterbliebenenabsicherung darstellt. Sieht man sich die Unfallstatistik des Jahres 2015 an, so ist nur ein Bruchteil der Unfälle dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung zuzuordnen. Die meisten Unfälle passieren noch immer im privaten Bereich, der durch eine private Unfallversicherung abgesichert sein sollte.

Dies nahm die Deutsche Makler Akademie (DMA) zum Anlass, neben den eigenen, bereits schon bestehenden Seminarangeboten rund um das Thema „Private Unfallversicherung“, mit dem Kongress Unfallversicherung auf der DKM 2017 dieses Thema bei den Besuchern wieder aufzufrischen und zu vertiefen. Die Besucher nutzten hierbei die Chance, sich über bereits bestehende und neue Absicherungsmöglichkeiten der einzelnen Versicherungsgesellschaften zu informieren und sich nach den jeweiligen Vorträgen kurz mit den Referenten auszutauschen.

Zum Start gab es einen Vortrag von Thomas Schertling, Organisationsdirektor der Stuttgarter Lebensversicherung a.G. zum Thema „Trends und Zielgruppen in der Unfallversicherung“. Hierbei wurde aufgezeigt, warum eine private Unfallversicherung sowohl für Kinder und Erwachsene als auch für Senioren wichtig ist. An dieses Thema anschließen konnten dann die beiden Vertriebsbereichsleiter der InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group, Ralf Ebenhöch und Michael Siering, mit dem Vortrag „Die private Unfallversicherung als Lebensphasen Modell? Neue Ansätze in der Kundenberatung“. Dabei haben die Referenten den Besuchern auch aufgezeigt, welche Punkte bei der Ermittlung der richtigen Versicherungssumme in den einzelnen Lebensphasen zu berücksichtigen sind.

Mittags ging es dann weiter mit dem neuen Unfallkonzept der Volkswohl Bund Versicherungen. Referent Michael Münzel hat dazu mit dem Vortragsthema „Schadenunfallversicherung – Unfallversicherung neu gedacht“ die Bedürfnisse von verunfallten Personen dargestellt und ein Konzept präsentiert, welches als Erstrisikoversicherung den Kunden lebenslang begleitet. Dadurch steht dem Kunden wie bei der Haftpflichtversicherung pro Versicherungsfall eine Maximalsumme zur Verfügung, welche hier beispielsweise die Kosten für Umbaumaßnahmen, Hilfsmittel oder Pflege umfasst. Es folgte der Vortrag „Private Unfallversicherung im Spannungsfeld zwischen Komplexität, Flexibilität und bedarfsgerechter Absicherung“ von Helmut Wagner und Walter Stöcker, Abteilungsleiter Unfall bzw. Vertrieb Die Haftpflichtkasse VVaG. Dabei wurden den Besuchern die grundsätzliche Entwicklung sowie die Probleme und Chancen der Unfallversicherung mit Lösungsansätzen nähergebracht.

Ein häufig zu wenig beachtetes Thema hat Michael Girke, Leiter Unfallrisikoversicherung der Allianz Versicherungs-AG, mit dem Vortrag „Assistance – die Zukunft der Unfallversicherung?“ aufgegriffen. Dabei zeigte er auf, welchen Bedarf Kunden bei einem Unfall an Assistance-Leistungen haben und wie sich diese Leistungen im Laufe der Zeit entwickelten. Interessant war hierbei auch das flächendeckende Dienstleisternetz, welches die Allianz dem Kunden im Schadenfall bieten kann.

Zum Schluss der Veranstaltung hat Dr. Udo Abel von der Rechtsanwaltskanzlei BLD den Besuchern mit dem Vortrag „Aktuelle Rechtsprechung in der Unfallversicherung“ einen kleinen Einblick in die Gerichtsbarkeit der privaten Unfallversicherung gewährt. Spannend waren hier die unterschiedlichen Ansichtsweisen der einzelnen Gerichte zu wichtigen Themen wie Kausalität oder dem Mitwirkungsanteil.

Zum DKM-Kongress Unfallversicherung und weitere Beiträge

Der DKM-Kongress Unfallversicherung war Teil des Wissensangebots der DKM 2017 und wurde in Kooperation mit der Deutsche Makler Akademie (DMA) durchgeführt. Die meisten Vorträge können die Besucher auch unter www.die-leitmesse.de/kongress-unfallversicherung herunterladen. In Zusammenhang mit dem Kongress ist dieser AssCompact Themennewsletter entstanden. Folgende Artikel sind enthalten: