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21. Oktober 2016
Vertriebswegestatistik: Persönliche Beratung wird bevorzugt

Vertriebswegestatistik: Persönliche Beratung wird bevorzugt

Beim Versicherungsvertrieb bevorzugen Kunden weiterhin die persönliche Beratung. Das hat die Vertriebswegestatistik 2015 des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ergeben. Abschlüsse über das Internet und andere Direktvertriebskanäle gewinnen insbesondere in der Schaden- und Unfallversicherung an Bedeutung.

Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Digitalisierung vertrauen die meisten Kunden beim Abschluss ihrer Versicherungen auf den Rat eines Vertreters oder Maklers. In der Lebensversicherung sowie der Schaden- und Unfallversicherung entfallen etwa drei Viertel des Neugeschäfts auf Einfirmenvermittler, Makler und Mehrfachvertreter. In der Krankenversicherung sind es sogar über 85%. Dies hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in seiner Vertriebswegestatistik 2015 erhoben. Der Versicherungsvertrieb über Banken oder Sparkassen, die auch als Einfirmen- oder Mehrfachvertreter tätig sind, ist dabei nicht berücksichtigt. Dieser ist insbesondere in der Lebensversicherung relevant: Gemessen an der Beitragssumme wird rund ein Fünftel des Neugeschäfts über Kreditinstitute abgeschlossen.

Online- und Direktvertrieb legt zu

Das Internet hat 2015 als Vertriebskanal laut der Statistik dennoch weiter an Bedeutung gewonnen, allerdings nicht in allen Versicherungssparten. Der Anteil der Direktvertriebe, zu denen auch Online-Vergleichsportale zählen, ist in der Schaden- und Unfallversicherung von 12% auf 13,5% gestiegen, in der Krankenversicherung von 5,2% auf 6,1%. Demgegenüber ist in der Lebensversicherung der Anteil des Direktvertriebs leicht von 3,3% auf 3,0% gesunken.

Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der GDV-Geschäftsführung, kommentiert zu den Ergebnissen der Vertriebswegestatistik: „Auch im digitalen Zeitalter legen die Menschen in wirklich wichtigen Fragen großen Wert auf persönliche Ansprache und Betreuung. Das Internet ersetzt nicht die Kommunikation zwischen Kunden und Versicherern, das Internet macht die Kommunikation einfacher.“ (tos)