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3. Juni 2013
Viele Bundesbürger wünschen sich einheitliches Krankenversicherungssystem

Viele Bundesbürger wünschen sich einheitliches Krankenversicherungssystem

Im Tauziehen um das deutsche Gesundheitssystem geht es darum, ob das duale System von privater und gesetzlicher Krankenversicherung beibehalten wird oder nicht. Im Wahljahr sind hierzu bereits mehrere Studien erschienen. Eine neue Studie der TNS Infratest Finanzforschung fand nun heraus, dass sich 57% der Bundesbürger dafür aussprechen, das zweigeteilte deutsche Krankenversicherungssystem durch ein einheitliches zu ersetzen.

Umgekehrt bedeutet dies, dass 39% der Befragten für die Beibehaltung von privater und gesetzlicher Krankenversicherung plädiert. 4% machen keine Angabe oder haben sich keine eindeutige Meinung zu dieser Frage gebildet. Dies zeigen die Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Studie der TNS Infratest Finanzforschung mit 1.959 persönlich-mündlich Befragten ab 18 Jahren.

Alles in allem fühlen sich 89% der Deutschen jedoch mit ihrem aktuellen Krankenversicherungsschutz gut oder sogar sehr gut abgesichert. Der Blick in die Zukunft offenbart allerdings weit verbreitete Befürchtungen: 63% der Befragten gehen davon aus, dass die Gesetzliche Krankenversicherung immer weniger Leistungen übernimmt und die Versicherten mehr selbst bezahlen müssen. Generell trauen nur 50% der Befragten der Gesetzlichen Krankenversicherung zu, auch in Zukunft einen ausreichenden Krankenversicherungsschutz bieten zu können. Herausgefunden hat die Studie auch, dass mit einer Zustimmung von 85% in der Bevölkerung eine große Einigkeit darüber herrscht, dass sich der Arbeitgeber auch zukünftig prozentual am Krankenversicherungsbetrag beteiligen sollte und der Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung also nicht durch einen Fixbetrag ersetzt werden soll. Noch einhelliger ist die Zustimmung mit 89% bei der Frage, ob die kostenfreie Mitversicherung von Familienangehörigen beibehalten werden soll. Die Erwartung auch weiterhin nur die Erwerbseinkommen zur Bestimmung der Beitragshöhe heranzuziehen und Miet- sowie Kapitaleinnahmen außen vor zu lassen, findet hingegen mit 57% nur eine relativ knappe Mehrheit.