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13. Januar 2015
VOLKSWOHL BUND: Neues Produkt, Anpassungen und Einschätzungen

VOLKSWOHL BUND: Neues Produkt, Anpassungen und Einschätzungen

Die VOLKSWOHL BUND Versicherungen starten in das Jahr 2015 mit einem neuen Rentenprodukt, bei dem Kunden die Wahl einer Indexbeteiligung haben. Infolge des LVRGs hat der Maklerversicherer das Vergütungssystem direkt zum 01.01.2015 angepasst. Die Herabstufung des Fitch Ratings auf ein A+ mit stabilem Ausblick wird nach Ansicht des Versicherers keine vertrieblichen Auswirkungen haben. Nachgefragt bei Dr. Joachim Maas, Vorstandsvorsitzender der VOLKSWOHL BUND Versicherungen.

Herr Dr. Maas, das LVRG, insbesondere die Regelung zur Absenkung des Höchstzillmersatzes, ist nun endgültig in der Praxis angekommen. Mit welchen Gefühlen sehen Sie den ersten Monaten des Jahres 2015 entgegen?

Wir gehen davon aus, dass alle Lebensversicherer das Gesetz hinsichtlich der Kalkulation der Rückkaufswerte in den ersten fünf Vertragsjahren zum 01.01.2015 umgesetzt haben. Was wir kritisch sehen, ist, dass eine nennenswerte Anzahl von Lebensversicherern ihre Vergütungssysteme offensichtlich erst später, teilweise sogar erst zum Jahresbeginn 2016, ändern wird.

Wann und inwiefern ändern Sie als Maklerversicherer die Vergütungssysteme aufgrund des abgesenkten Höchstzillmersatzes?

Wir haben unser Vergütungssystem zum 01.01.2015 angepasst und sind davon überzeugt, dass wir eine faire Lösung gefunden haben, die die Interessen unserer Vertriebspartner und unserer Kunden ausgewogen berücksichtigt.

Fitch hat das Rating des VOLKSWOHL BUND auf A+ von AA- herabgestuft – auch aufgrund des hohen Wachstums der letzten Jahre im Bereich der Altersversorgung und der damit verbundenen Verpflichtungen. Wie reagiert der Vermittlermarkt darauf?

Der Vermittlermarkt hat darauf mit Verständnis reagiert, was ja auch nicht verwundert, wenn man berücksichtigt, dass wir mit unserer Bewertung A+ immer noch ein vergleichsweise sehr gutes Rating besitzen.

In das Jahr 2015 sind Sie mit einer neuen Rentenversicherung gestartet, die auch eine Indexbeteiligung beinhaltet. Produkte dieser Art werden wir künftig häufiger am Markt sehen. Welche Entwicklung erwarten Sie hier?

Mit „Klassik modern“ haben wir ein spannendes Produkt auf den Markt gebracht, das unseren Vertriebspartnern neue Möglichkeiten in der Beratung eröffnet. Es ist unsere Produktantwort auf die anhaltende Niedrigzinssituation. Klassik modern verbindet die Sicherheit einer klassischen Rentenversicherung mit den Chancen am Aktienmarkt und schließt Verluste aus. Im Vergleich mit ähnlichen, schon am Markt existierenden Produkten punktet „Klassik modern“ mit einigen kundenfreundlichen Besonderheiten, was sich unserer Ansicht nach schon bald im Wettbewerb bemerkbar machen wird. Ich bin darüber hinaus Ihrer Meinung: Vermutlich werden in Zukunft weitere Anbieter Produkte mit einer Indexbeteiligung ins Angebot nehmen.

2014 war ein Jahr mit so manchem „Aufreger“ in der Zusammenarbeit zwischen Versicherungsunternehmen und Versicherungsmaklern. Der GDV-Vertriebskodex oder auch eine scheinbar zuerst von einigen Versicherern forcierte LV-Provisionsdeckelung sorgte für Unmut – auch zwischen Makler- und AO-Versicherern. Wie ist es um die Stimmung nun bestellt?

Die Idee, die hinter dem GDV-Vertriebskodex steht, halten wir grundsätzlich für sehr gut. Dem Kodex selbst stehen wir aber nach wie vor sehr skeptisch gegenüber, da einige Bestandteile auf Maklerversicherer schlichtweg nicht passen. Die neuen LVRG-Regelungen wirken sich hinsichtlich der Vergütungssysteme dagegen auf alle Vertriebswege gleich aus – im Gegensatz zu einigen ursprünglich diskutierten Vorschlägen, die den Vertriebsweg „unabhängige Vertriebspartner“ stark benachteiligt hätten.

 
Ein Artikel von
Dr. Joachim Maas, Vorstandsvorsitzender der VOLKSWOHL BUND Versicherungen