Zum 01.07.1990 wurde die D-Mark in der ehemaligen DDR eingeführt. Das ostdeutsche Münzgeld wurde zur Metallgewinnung eingeschmolzen und an die Industrie veräußert. Für die Entsorgung der nicht mehr als Zahlungsmittel gültigen Bargeldbestände der DDR war 1990 die Nachfolgerin der Zentral- und Notenbank der DDR, nämlich die Staatsbank Berlin, verantwortlich. Die 3.000 Tonnen Banknoten wurden in unterirdische Stollen eingemauert, um dort zu verrotten, und zwar in einer Untertageanlage bei Halberstadt in Sachsen-Anhalt.
Bis zum Jahr 2001 zeigten Kontrollen vor Ort in Halberstadt keine Sicherheitsmängel, wie die KfW mitteilt, die als Rechtsnachfolgerin der Staatsbank für die Überwachung zuständig war. Im Juli 2001 wurde ein Einbruch im Stollen entdeckt und man erkannte, dass das DDR-Papiergeld nur teilweise verrottet war. Aus Sicherheitsgründen entschied sich die KfW für die endgültige Vernichtung der Geldscheine.
2002 wurde das mit Sand und Kies vermischte Geld per Radlader aus den insgesamt 300 Meter langen Stollen geholt. In insgesamt 298 LKW-Ladungen wurde die Masse zu einer Müllverbrennungsanlage gebracht und endgültig entsorgt.
Einzelne Exemplare befinden sich heute im Historischen Konzernarchiv. (tk)
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