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14. Juli 2015
Weit unter Durchschnitt: Naturkatastrophen richten weniger Schäden an

Weit unter Durchschnitt: Naturkatastrophen richten weniger Schäden an

Die weltweite Schadensbilanz von Naturkatastrophen fällt für das erste Halbjahr 2015 verhältnismäßig glimpflich aus: Die Schäden liegen weit unter dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Die versicherten Schäden betragen nach Angaben der Munich Re bislang 12 Mrd. US-Dollar und liegen damit ebenfalls unter dem Mittelwert.

Insgesamt waren im ersten Halbjahr 2015 Naturkatastrophenschäden von 35 Mrd. US-Dollar zu verzeichnen, während der Durchschnittswert der vergangenen 30 Jahre preisbereinigt rund 64 Mrd. US-Dollar betrug. Die versicherten Schäden liegen in diesem Jahr bislang bei 12 Mrd. US-Dollar, der langjährige Durchschnitt war hier 15 Mrd. US-Dollar. Das gibt der Rückversicherer Munich Re aktuell bekannt.

Geprägt wurde das Bild der Naturkatastrophen im 1. Halbjahr 2015 vor allem durch das Erdbeben in Nepal am 25.04.2015 sowie die Hitzewelle in Indien und Pakistan im Juni 2015. Bei diesen beiden Naturkatastrophen kamen rund 12.000 Menschen ums Leben. Insgesamt starben bei Unwettern und Erdbeben des 1. Halbjahres über 16.000 Menschen.

Die teuerste Naturkatastrophe weltweit für die Versicherungswirtschaft im 1. Halbjahr 2015 war eine Reihe von Winterstürmen, die Ende Februar den Nordosten der USA und Kanadas trafen. Der versicherte Schaden betrug 1,8 Mrd. US-Dollar, die Gesamtschäden 2,4 Mrd. US-Dollar. Die teuerste Naturkatastrophe in Europa war der Wintersturm Niklas, der in den letzten März-Tagen mit Windgeschwindigkeiten von ca. 200 km/h in der Spitze über weite Teile Zentraleuropas hinweg fegte. Der Gesamtschaden betrug 1,4 Mrd. US-Dollar (das entspricht 1,3 Mrd. Euro), davon war rund 1 Mrd. US-Dollar (das entspricht 900 Mio. Euro) versichert. (ad)